Winterwende am Arbeitsmarkt erkennbar

Der Chef der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal, Martin Klebe (Foto: BA)

Im Februar ist die Arbeitslosigkeit im Bergischen Städtedreieck saisonal bedingt noch einmal leicht um 0,1 Prozentpunkte angestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 8,7 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen liegt in allen drei Städten etwas höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr fällt der Anstieg deutlicher aus, was insbesondere der Übernahme von Geflüchteten aus der Ukraine in den Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) zuzurechnen ist.

Trotz des Anstiegs sind erste Vorboten der Frühjahrsbelebung sichtbar. So sind im Februar schon deutlich mehr offene Stellen als im Januar gemeldet worden. Auch die Zahl der Arbeitsaufnahmen hat sich gegenüber dem Vormonat bereits erhöht.

Erfreuliche Entwicklung bei der Weiterbildung

Unverändert erfreulich ist die Belebung der beruflichen Weiterbildung. Die Zahl der Weiterbildungsteilnehmer ist gegenüber dem Vormonat erneut gestiegen und liegt aktuell bei fast 1.850 Teilnehmern. „Ich freue mich sehr, dass sich die Zahl der Weiterbildungsinteressierten kontinuierlich erhöht. Für die Arbeitnehmer*innen erhöht es die Chancen auf eine nachhaltige Beschäftigung, für die Unternehmen sichert es Fachkräftenachwuchs“, stellt Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen – Wuppertal, fest.

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.632 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 141 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind dies 1.511 Personen (+9,4 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,7 Prozent. Im aktuellen Monat haben sich 3.334 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, 3.196 Menschen haben ihre Arbeitslosigkeit beendet.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Februar 2023 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 340 neue Stellen gemeldet, das sind 106 (+45,3 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 124 (-17,8 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich jetzt insgesamt 1.237 offene Stellen. Das sind 72 mehr als im Vormonat und 149 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.776 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 13 Jugendliche (+0,7 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 209 Personen (+13,3 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.085 Menschen ein Jahr oder länger arbeitslos, das sind 656 (-8,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,8 Prozent (6.575 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 29.270 Personen. Das sind 168 Personen mehr als im Vormonat und 1.661 Menschen (+6,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Das könnte Dich auch interessieren

Landwirtschaftsministerium NRW: Fördermittel für Wiederbewaldung erschöpft

FDP: Weg für erste Entlastungen von Unternehmen endlich frei

Neues Lohn-Limit fürs Dächer-Decken in Wuppertal