Während in Deutschland insgesamt und auch in Nordrhein-Westfalen die verfügbaren Haushaltseinkommen seit 2000 real deutlich gewachsen sind, gehören wir Wuppertalerinnen und Wuppertaler zu den Verlierern. Das zeigt eine jetzt veröffentlichte Statistik der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
2,8 Prozent weniger als 2000
Sind in Deutschland gesamt in dem Zeitraum von 2000 bis 2016 die Einkommen um 9,7 Prozent, in NRW immerhin noch um 5,0 Prozent gestiegen, so sind sie in Wuppertal um 2,8 Prozent zurückgegangen. Jeder Bürger unserer Stadt hat demnach 20.759 Euro pro Jahr zur Verfügung. NRW-Haushalte kommen auf 21.614 und jeder Deutsche Haushalt auf 21.952 Euro.
Duisburger haben 5.000 Euro weniger
Immerhin gibt es Städte, deren Bürgerinnen und Bürger ärmer sind als die Wuppertalerinnen und Wuppertaler. So in den Kommunen im Ruhrgebiet. In Duisburg und Gelsenkirchen, den ärmsten Städten Deutschlands, beispielsweise sind die Haushaltseinkommen um über 5.000 Euro geringer als in der Schwebebahnstadt. Unsere Nachbarn in Solingen (23.357 Euro/plus 2,8 Prozent) und Remscheid (22.413/minus 0,3) sowie den Kreisen Ennepe-Ruhr (24.220/plus 7,7) und Mettmann (25.021/plus 1,4) stehen besser da als wir.
NRW-Spitzenreiter: Kreis Olpe
Einkommens-Spitzenreiter in NRW ist der Kreis Olpe mit 27.132 Euro (plus 17,7 Prozent), deutschlandweit führt der Landkreis München, der „Speckgürtel“ um die bayerische Landeshauptstadt, mit 29.891 Euro (minus 0,8 Prozent).
- Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nach dem Ausgabenkonzept ist das Einkommen, welches den privaten Haushalten zufließt und das sie für Konsum- und Sparzwecke verwenden können. Es errechnet sich, indem zu den Primäreinkommen der privaten Haushalte auf der einen Seite die von staatlicher Seite empfangenen Transfers wie monetäre Sozialleistungen addiert und auf der anderen Seite die Einkommen- und Vermögensteuern, Sozialbeiträge und sonstige laufende Transfers, die von den privaten Haushalten gezahlt werden müssen, abgezogen werden. Die öffentlichen Sachleistungen, die den Privathaushalten zufließen, bleiben unberücksichtigt.