Seit einiger Zeit hat die Hotelbranche Wuppertal entdeckt. Neueröffnungen, wie das B&B Hotel am Wunderbau oder das Roadstop Hotel auf Einern, beide 2017 an den Markt gegangen, bieten zusätzliche Bettenkapazitäten. Weitere Eröffnungen sind noch in diesem Jahr geplant. So ein Holiday Inn an der Schloßbleiche oder das „Post Boutique Hotel“ am Platz am Kolk. Zudem gibt es Planungen für weitere 200 Betten an der Neumarkstraße, dort wo früher die Dresdner Bank zu Hause war.
Ob das größere Angebot auch zu zusätzlichen Übernachtungen in Wuppertal führt, ist dabei die große Frage. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Düsseldorf-Wuppertal (NNG) jedenfalls kann das nicht bejahen. Im Gegenteil: Sie hat festgestellt, dass die Nutzungszahlen für Wuppertal im vergangenen Jahr rückläufig waren. 582. 953 Übernachtungen in 2017 bedeuteten 5,6 Prozent Rückgang. Dagegen nennt die Gewerkschaft für unser Bundesland für 2017 eine Steigerung um 3,9 Prozent. Der Aufwärtstrend hat damit im achten Jahr in Folge angehalten.
Unter den 20 größten deutschen Städten liegt Wuppertal nach der Einwohnerzahl auf Rang 17. Bei den Übernachtungszahlen belegt die Schwebebahnstadt hinter Bielefeld den vorletzten Platz. Noch weniger Gäste verzeichnet nur Duisburg. Wie die noch an den Markt drängenden Betten belegt werden können, ist aus aktueller Sicht – vorsichtig gesprochen – unklar.