Ende November 2022 ist die vollständige Schließung des Borbet-Standorts in Solingen an der Weyerstraße zum Jahreswechsel bekannt gegeben worden. Dort arbeiten unter anderem mehrere hundert Wuppertaler Männer und Frauen. Seit zwei Wochen versammeln sich (Ex-)Beschäftigte und ihre Familienangehörigen täglich um 13 Uhr zu einer Mahnwache vor dem Werkstor zusammen.
„Es hat uns als Wuppertaler Politiker bewegt, als wir von Beschäftigten des Borbet-Standorts Solingen gebeten wurden, an ihrer Mahnwache teilzunehmen. Die Stimmung war bedrückend. Die Beschäftigten und ihre Angehörigen machen Tag für Tag deutlich, dass hinter der Zahl von 600 Arbeitnehmenden die persönlichen Schicksale von circa 2.000 Menschen stehen. Viele der selbstgemalten Plakate zeigen, dass Männer, Frauen und auch Kinder Angst um ihre Zukunft und finanzielle Existenz haben. So etwas schüttelt man nicht einfach ab“, berichten Servet Köksal, Vorsitzender der SPD Wuppertal und Dilek Engin, Landtagsabgeordnete der Sozialdemokraten.
Herber Schlag für Wirtschaftsstandort
Aufgrund der hochmotivierten und qualifizierten Belegschaft bitten Köksal und Engin sowie die Spitzen der SPD Solingen, Sabine Vischer-Kippenhahn und Manfred Ackermann, die Leitung des Traditionsunternehmens mit erstklassigen und nachgefragten Qualitätsprodukten für die Fahrzeugindustrie, den Entschluss zur Standortschließung zu überdenken. Die vollständige Schließung sei auch ein herber Schlag für unseren lokalen und regionalen Wirtschaftsstandort.
- Borbet Solingen hat 2001 die Sparte Aluguss der Kronprinz AG übernommen. Das Werk hat eine Kapazität von maximal 2,2 Millionen Leichtmetall-Rädern pro Jahr.