Die Diskussion über die Arbeitsbedingungen in vielen Schlachthöfen und die Lebensbedingungen der dortigen Beschäftigten nimmt die Wuppertaler SPD zum Anlass für sie einen besseren Schutz zu fordern. Und gleichzeitig einen höheren Mindestlohn zu verlangen. „Faire Löhne sind kein Geschenk sondern eine Pflicht der Arbeitgeber“, sagt der Wuppertaler SPD-Unterbezirks-Vorsitzende Servet Köksal.
Die Lebens- und Wohnverhältnisse von Saisonkräften in Gemeinschaftsunterkünften müssten Mindeststandards erfüllen, nicht nur in der Fleischindustrie sondern auch in der Baubranche und der Landwirtschaft, so Köksal weiter. Auch in Wuppertal sei es notwendig befristete Arbeitsverträge und Werkverträge deutlich zu reduzieren, so in der Logistikbranche.
Mehr allgemeinverbindliche Tarifverträge
Aus Sicht der Wuppertaler SPD sei es notwendig, Tarifverträge stärker für allgemeinverbindlich zu erklären, damit Niedriglöhne bekämpft werden. Dies sei zum Beispiel auch im Bereich der Pflege erforderlich. Die schrittweise Erhöhung des Mindestlohns gehe zwar in die richtige Richtung. Sie sei aber nicht ausreichend.
„Die SPD will einen Mindestlohn von zwölf Euro und noch bessere Tariflöhne für alle.“
(Servet Köksal, Wuppertals SPD-Vorsitzender)
„Die SPD will einen Mindestlohn von zwölf Euro und noch bessere Tariflöhne für alle“, erklären Köksal und seine Stellvertreterin Sabine Schmidt unisono. Die Anhebung des Mindestlohns orientiere sich derzeit an der allgemeinen Lohnentwicklung. Das helfe den Geringverdienern nicht, da der Abstand zu höheren Löhnen eher größer werde. Erforderlich sei aus Sicht der Wuppertaler SPD, der Mindestlohnkommission neue Regeln vorzugeben und damit die Erhöhung des Mindestlohns zu beschleunigen.
Diese Forderungen dienten nicht nur dem Schutz der Beschäftigten, sondern auch dem Schutz der anständigen Unternehmen. „Dumpinglöhne und Versäumnisse beim Arbeitsschutz dürfen kein erfolgreiches Geschäftsmodell sein“, so Köksal abschließend.