Zunächst keine Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt

Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal (Foto: Agentur für Arbeit)

Der März 2023 hat die übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt zunächst einmal nicht gebracht. Die Agentur für Arbeit registrierte im Bergischen Städtedreieck insgesamt 28.975 Arbeitslose, das sind 260 Arbeitslose mehr als im Februar 2023 und knapp 2.500 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist damit um 0,1 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent gestiegen.

Auffällig ist, dass vor allem die Zahl der arbeitslosen Frauen gestiegen ist. „Dies ist auf eine größere Anzahl von Arbeitslosmeldungen aus dem Reinigungsgewerbe zurückzuführen. Aber auch aus Bereichen des Handels sowie der Gesundheitswirtschaft gab es etwas mehr Arbeitslosmeldungen als üblich“, erläutert Martin Klebe, Leiter der örtlichen Agentur für Arbeit, die Hintergründe. In Wuppertal hat sich der Arbeitsmarkt wie folgt entwickelt.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.792 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 160 Personen oder 0,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum März 2022 sind dies 1.872 Personen (+11,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,6 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 8,6 Prozent gelegen.
Im aktuellen Monat haben sich 2.882 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, 2.730 Menschen haben ihre Arbeitslosigkeit beendet.

Entwicklung der Stellenangebote
Im März 2023 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 281 neue Stellen gemeldet. Das sind 59 (17,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 232 (21,3 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.240 offene Stellen. Das sind drei mehr als im Vormonat und 167 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.812 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 36 Jugendliche (2,0 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 269 Personen (17,4 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.129 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 504 (6,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,9 Prozent (6.624 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Sie umfasst aktuell 29.586 Personen. Das sind 302 Personen mehr als im Vormonat und 2.460 Menschen (9,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

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