Die Delta-Variante breitet sich auch in Wuppertal immer weiter aus. Schon jetzt solle jede zweite Neuinfektionen auf die Mutation aus Indien entfallen, Ende Mai waren es lediglich 3 Prozent. Jetzt ändert die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Empfehlung für AstraZeneca.
- So sollen Menschen, welche als Erstimpfung das Vakzin von AstraZeneca erhalten haben, unabhängig vom Alter als zweite Impfung einen mRNA-Imstoff wie Biontech oder Moderne bekommen.
- Darüber hinaus soll der Abstand zwischen erster und zweiter Impfung mindestens vier Wochen betragen.
Begründet wird die Empfehlung – welche höchstwahrscheinlich politische Konsequenzen nach sich zieht – durch die deutlich höhere Immunisierung gegenüber der klassischen AstraZeneca Impfung. Zuvor wurde dieser Mix lediglich jüngeren Menschen empfohlen, die zu Beginn eine Erstimpfung mit AstraZeneca bekommen hatten.
Insgesamt empfiehlt die Stiko jetzt folgende Abstände zwischen den Impfdosen:
- Drei bis sechs Wochen bei Biontech/Pfizer
- Vier bis sechs Wochen bei Moderna
- Neun bis zwölf Wochen bei AstraZeneca (falls noch jemand zweifach damit geimpft werden sollte)
- Ab vier Wochen bei der Kombination aus AstraZeneca und mRNA-Impfstoff
Warum ist die Delta-Mutation derart gefährlich?
Das britische Gesundheitsministerium kommt zu dem Ergebnis, dass zum einen die Übertragbarkeit um 60 Prozent höher liege, als noch bei der Aplha-Variante der ersten Welle. So stecken Corona-Infizierte schlichtweg mehr Menschen an. Zum anderen ist die bisherige Impfwirkung, und dies gilt insbesondere für die Erstimpfung, schwächer bei der Delta-Mutation. So soll der Schutz nach der Erstimpfung nur bei rund 34 statt 51 Prozent liegen. Nach der Zweitimpfung nehme der Schutz spürbar zu. So schütze der Impfstoff von BioNTech noch zu 88 Prozent (Alpha-Mutation: 93 Prozent) und der AstraZeneca-Impfstoff zu rund 60 Prozent (Alpha Mutation: 66 Prozent).