Auch im sechsten Anlauf schaffte Handball-Bundesligist Bergischer HC keinen Sieg in Ludwigshafen. In der zweiten Halbzeit der Partie bei den Eulen am Donnerstagabend funktionierte bei den Gästen offensiv fast gar nichts mehr. Nur acht eigene Treffer und ein 0:7-Lauf brachte das Team von Trainer Sebastian Hinze derart ins Hintertreffen, dass die Begegnung bereits in der 50. Minute entschieden war. Das 22:28 (14:13) war ein herber Dämpfer.
In der ersten Hälfte lief es zwar im Angriff offensiv auch nicht besonders, weil die BHC-Handballer immer wieder in den Ludwigshafener Abwehrblock warfen, aber defensiv bekamen die Gäste Zugriff. Mit zwei 3:0-Läufen gingen die „Löwen“ jeweils in Führung, ohne dabei besonders zu glänzen. Zum 14:13-Halbzeitvorsprung genügte es dennoch. Kapitän Fabian Gutbrod hatte im Rückraum erfolgreich Verantwortung übernommen, und ein paar Mal war die Mannschaft auch erfolgreich ins Tempospiel gekommen.
Steigerung blieb aus
Wer nach Wiederanpfiff aber eine Steigerung erwartet hatte, erlebte das Gegenteil. Zunächst blieb der Abwehrblock der aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber immer wieder Sieger, dann drehte Torhüter Martin Tomovski auf. Bei einer 16:15-Führung – Tomas Mrkva hatte gerade für den BHC gehalten – erhöhte Darj auf 17:15. Der BHC hatte in dieser Phase die große Chance, das Spiel in seine Richtung zu lenken.
Stattdessen aber rieben sich die Bergischen auf. Ein Fehlpass, zwei Fehlversuche, und die Eulen waren wieder dran. Trainer Sebastian Hinze nahm eine Auszeit, doch sie verpuffte. Im Angriff folgten einem technischen Fehler drei Sechs-Meter-Würfe in Serie durch Tom Kare Nikolaisen, Arnor Gunnarsson und Jeffrey Boomhouwer. Tomovski entschärfte alle, pushte damit seine Mannschaft, die nicht mehr zurückblickte. Sie zog auf 22:17 davon und komplettierte damit einen 7:0-Lauf.
Müde wirkende „Löwen“
Für den BHC war diese Hypothek zehn Minuten vor Schluss zu hoch. Die müde wirkenden „Löwen“ versuchten es, doch kämpferisch sahen die Hausherren einfach wacher aus. Letztlich markierten die Bergischen magere acht Tore in der zweiten Hälfte und lieferten damit nicht nur mit Blick auf die Ausbeute einen ihrer schwächsten Abschnitte in dieser Saison ab.
BHC-Trainer Sebastian Hinze: „In der Phase, in der die Eulen mit vier, fünf Tore weggingen, haben wir zu viel verschossen. Und dann waren wir vielleicht müde auf den Beinen, aber augenscheinlich eben auch müde im Kopf. Das müssen wir wieder hinkriegen.“
- Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer (4), Gutbrod (6), Stutzke, Fontaine (1), Weck, Arnesson (5), Babak, Szücss, Darj (3), Nikolaisen, Schmidt, Nippes, Uscins, Gunnarsson (3/1).
- Spielfilm: 2:1 (5.), 4:3 (10.), 6:4 (15.), 7:8 (20.), 12:10 (25.), 13:14 (30.), 15:15 (35.), 16:17 (40.), 19:17 (45.), 22:18 (50.), 25:19 (55.), 28:22 (60.).