Ein Wunder ist das nicht: Die Euphorie beim Bergischen HC ist nach dem überzeugenden 35:26-Erfolg gegen den HC Erlangen gewaltig. Die Voraussetzungen für das nächste Duell in der Handball-Bundesliga sind damit bestens – auch wenn es der Gegner in sich hat. Die „Löwen“ sind am Sonntag (9. September) beim verlustpunktfreien SC Magdeburg zu Gast.
„Magdeburg hat einen extrem guten Rückraum, der viele gute Entscheidungen trifft, da müssen wir von Beginn an da sein.“
(BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze)
Zufrieden ist BHC-Coach Sebastian Hinze auch mit etwas Abstand noch mit der jüngsten Leistung seiner Mannschaft. „Es war ein gutes Spiel von uns“, sagt der Trainer, „aber defensiv hatten wir in den ersten 10 bis 15 Minuten Probleme, obwohl wir taktisch richtig gedeckt haben. Das müssen wir schnell verbessern.“ Denn der BHC wird wohl kaum immer offensiv so überragend und effizient agieren, wie gegen Erlangen. „Magdeburg hat einen extrem guten Rückraum, der viele gute Entscheidungen trifft“, weiß Hinze, „da müssen wir von Beginn an da sein.“
„Magdeburg spielt derzeit den stärksten Ball im Rückraum.“
(Jörg Föste, BHC-Vorstand Sport)
So gut der HC Erlangen ist, der SC Magdeburg ist wohl noch eine Nummer größer. „Magdeburg spielt derzeit den stärksten Ball im Rückraum“, meint BHC-Geschäftsführer Sport Jörg Föste. „Es ist davon auszugehen, dass der SC am Ende der Saison einen Platz belegt, der zum internationalen Wettbewerb berechtigt.“ Auch Hinze ist sicher: „Von allen Bundesliga-Mannschaften ist Magdeburg derzeit am weitesten.“ Die Ostdeutschen spielen gerade zu Hause einen ungeheuren Tempo-Handball. „Da wollen wir irgendwann auch mal hin“, sagt der Coach.
Drei Spiele – drei Siege
Drei Partien hat die Truppe von Trainer Bennet Wiegert bisher absolviert. In Melsungen und Wetzlar gewann sie jeweils mit fünf Toren Unterschied. Den SC DHfK Leipzig schoss der Club sogar mit 28:20 aus der eigenen Arena. „Wir müssen ab der ersten Minute bei hundert Prozent sein“, weiß Hinze. Nur dann werden seine Jungs Außenseiterchancen haben. „Es gibt ein, zwei Sachen, die wir bei den Magdeburgern angreifen wollen.“ Daher steht fest: Die Bergischen wollen die Reise nicht antreten, um dem Favoriten als Punktelieferant zu dienen. Die Hoffnung, möglicherweise unterschätzt zu werden, ist nach dem Kantersieg über Erlangen geringer denn je.
Weiter ohne Gutbrod und Rutschmann
Der Kader wird sich in Magdeburg wohl nicht verändern. Fabian Gutbrod fällt noch ein paar Wochen mit einer Patellafraktur aus, und auch Torhüter Bastian Rutschmann muss noch auf sein Comeback warten. „Der Plan ist, dass er am Montag wieder richtig ins Training einsteigt“, sagt Hinze, dem hinter Christopher Rudeck erneut Rasmus Ots als zweiter Keeper zur Verfügung stehen wird.
- Spielbeginn in der Magdeburger Getec-Arena ist um 16 Uhr.