Das Heimspiel des Bergischen HC gegen die HSG Wetzlar in der Handball-Bundesliga musste in der Schlussphase aufgrund eines medizinischen Notfalls mit Notarzteinsatz auf den Zuschauerrängen abgebrochen werden (wuppertal-total.de berichtete). Ein Besucher war zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden.
Beide Teams waren sich einig, die Partie danach nicht fortzusetzen. Der Zwischenfall ereignete sich in der 52. Minute beim Stande von 19:21 aus BHC-Sicht. In der Wuppertaler Unihalle waren knapp 1.600 Besucher. Nach erfolgreicher Wiederbelebung wurde der Mann ins Herzentrum Arrenberg gebracht.
Gleich zwei medizinische Notfälle
Wie am heutigen Sonntag (17. Oktober) bekannt wird, hat es in der Unihalle sogar zwei medizinische Notfälle gegeben. Einen während und einen nach Abbruch des BHC-Spiels. Wie der Verein mitteilt, wurden beide Patienten an Ort und Stelle umfänglich notärztlich versorgt und zur weiteren Behandlung in das nahegelegene Helios-Klinikum Elberfeld gebracht. Die betroffenen Familien wurden umgehend benachrichtigt.
Bereits nach dem ersten Notfall hatten sich beide Teams und die Spielleitung auf den Abbruch der Begegnung verständigt. Der Bergische HC bedankt sich bei allen Ärzten und Helfern für die umfassende Erstversorgung und wird aus Respekt vor der Privatsphäre der Patienten und ihren Familien keine weiteren Stellungnahmen abgeben.
„Es gibt wirklich wichtigeres als Handballergebnisse.“
Hilmar Dutine, Wetzlar
„Wir wünschen dem Zuschauer schnelle und gute Genesung und sind in Gedanken bei dem Patienten und seiner Familie“, schreibt der BHC auf seiner Internetseite. Und Gegner HSG Wetzlar twittert: „Wir wünschen dem betroffenen Fan eine schnelle Genesung. Heute wurde Sport zur Nebensache. Gute Besserung.“
Ein Wetzlarer Fan schreibt auf Facebook: „Es gibt wirklich wichtigeres als Handballergebnisse. Richtige Entscheidung, das Spiel abzubrechen.“ Und Katrin Cleff postet: „Die allerbesten Genesungswünsche. Ich war in der Halle. Es war eine ganz beklemmende Situation – schrecklich. Vielen Dank an die Ersthelfer.“
Ganz Deutschland nimmt Anteil
Beeindruckend, wie die Handballgemeinde an dem Vorfall Anteil nimmt. So kamen über die sozialen Netze Genesungswünsche unter anderem aus Ahlen, Magdeburg, Stuttgart, Dormagen, Lübeck, Hamburg, Göppingen und Mannheim. Allenthalben wird die Abbruch-Entscheidung gelobt.