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Jeder Trainer, der von seinem Verein entlassen wird, ist mehr oder weniger enttäuscht. Bei Andreas Zimmermann, den der Wuppertaler SV am Dienstag (1. Oktober) nach nur drei Monaten Tätigkeit zwar nicht gekündigt, aber freigestellt hat (sein Vertrag läuft noch bis 30. Juni 2020), ist das nicht anders. In einem Interview mit „Revier-Sport“ redet der 49-Jährige Klartext. Wir zitieren auszugsweise aus dem auf reviersport.de erschienen Interview.
„Als Karsten Hutwelker (der WSV-Sportdirektor, Red.) mich am Dienstagmorgen zum Gespräch bat, habe ich nicht gedacht, dass es um meine Freistellung gehen könnte. Ich bin wirklich schockiert und schwer enttäuscht.“
„Wir liegen auf Kurs Klassenerhalt und stehen im Achtelfinale des Niederrheinpokals. Natürlich haben wir jetzt eine schlechte Phase und seit sieben Spielen nicht gewonnen. Doch wir haben uns vor der Saison geschworen, dass hier nicht beim ersten Gegenwind in Aktionismus verfallen wird. Genau dies ist jetzt eingetreten.“
„Noch am vergangenen Donnerstag habe ich auf einem Sponsorenabend an die Gönner des Vereins gesprochen und um Geduld gebeten. Es gab Applaus und es hat sich echt angefühlt. Was jetzt in den letzten Tagen passiert ist und den Verein zu dieser Entscheidung bewegt hat, weiß ich wirklich nicht.“
„Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass die Mannschaft den sportlichen Klassenerhalt schaffen wird. Da gibt es in der Liga mit Sicherheit schlechtere Truppen als die des WSV. Bei den Fans kann ich mich nur für die große Unterstützung bedanken und sie bitten, die Mannschaft weiterhin zahlreich und lautstark zu unterstützen.“
Als Kandidat für die Zimmermann-Nachfolge wird neben Sportdirektor Karsten Hutwelker der frühere Schalker Profi Jörg Böhme gehandelt. Allerdings dürfte eine externe Lösung an den finanziellen Verhältnissen scheitern.
Das Testspiel beim Kreisligisten Grün-Weiß Wuppertal am Dienstagabend (1. Oktober) hat der WSV mit 11:1 (4:1) gewonnen. 150 Zuschauer sahen Tore von Achouid (3), Alabas, Duraj, Kuhlen (je 2) sowie Marzullo und Nedim Pepic für den WSV.