Beim SC DHfK Leipzig hatte es nur kurz nach einem ernüchternden Auftritt für den Handball-Bundesligisten Bergischer HC ausgesehen. Die „Löwen“ holten gleich zwei Sechs-Tore-Rückstände in der ersten Halbzeit auf und übernahmen nach Wiederanpfiff sogar die Führung. Unterstützt von 1.400 Fans drehten die Gastgeber das Duell aber erneut, behielten in der umkämpften Schlussphase die Nerven und gewannen 27:25 (13:12).
Der Start in die Partie war für die Bergischen nicht nur aufgrund des 3:9-Rückstands bitter. Kreisläufer Max Darj blutete nach einem Zusammenprall mit Luca Witzke am Kopf. Beide konnten nicht weiterspielen, Darj musste sogar mit sieben Stichen genäht werden (wuppertal-total.de berichtete). Für ihn übernahm Tom Kare Nikolaisen den Platz im Deckungszentrum neben Csaba Szücs sowie offensiv am Kreis in den meisten Phasen.
Rechtshänder auf Rechtsaußen
Umstellen musste Trainer Sebastian Hinze auch auf der Rechtsaußen-Position. Da Arnor Gunnarsson und Yannick Fraatz verletzt waren, entschied sich der Trainer für Rechtshänder Jeffrey Boomhouwer, der immerhin zwei Mal sogar von Außen mit der „falschen“ Hand traf.
Einen 15:13-Vorsprung kurz nach Wiederanpfiff hielt der BHC bis zum 19:16, wurde danach aber auch vom eingewechselten Leipziger Torhüter Joel Birlehm entscheidend gestoppt. Hinzu kam eine Unterzahlsituation, in der die Gastgeber nach einem BHC-Fehler ins leere Gehäuse werfen durften. So liefen die „Löwen“ in dem umkämpften Spiel wieder eine Weile einem kleinen Rückstand hinterher. Linus Arnesson übernahm in der Schlussphase die Verantwortung und erzielte die Tore zum 23:24, 24:24 und 25:25.
Fans entscheidender Faktor
In den letzten Minuten profitierten die Hausherren aber auch von ihren Fans, die in der Arena dabei sein durften. Sie beschrien jede Aktion und hatten dem SC schon vorher einen gewissen Push gegeben. Da Birlehm die letzten Würfe hielt und Maciej Gebala in der letzten Minute zum 27:25 traf, verließen die kämpfenden „Löwen“ knapp geschlagen das Feld.
BHC-Coach Sebastian Hinze: „Insgesamt war es ein gutes Handballspiel, in dem meine Mannschaft nicht viel falsch gemacht hat – außer ohne Punkte nach Hause zu fahren.“
- Bergischer HC: Mrkva, Rudeck – Boomhouwer (6/4), Damm (2), Gutbrod (5), Stutzke (1), Fontaine, Arnesson (4), Babak (1), Szücs (1), Darj, Nikolaisen (2), Bergner, Schmidt (3), Nippes, Uscins.
- Spielfilm: 2:1 (5.), 6:3 (10.), 8:3 (15.), 10:6 (20.), 13:9 (25.), 13:12 (30.), 14:16 (35.), 16:19 (40.), 20:19 (45.), 21:21 (50.), 25:24 (55.), 27:25 (60.).