Bisher hat Volleyball-Bundesligist Bergische Volleys alle Spiele verloren. Und auch keinen „Anerkennungspunkt“ für den Gewinn zweier Sätze in einem Spiel bekommen. Dabei war die jüngste Niederlage beim TSV Herrsching so überflüssig wie ein Kropf. So dicht an einem Punktgewinn waren die Bergischen in dieser Saison noch nie. 1:3 (25:22, 22:25, 22:25, 23:25 ) hieß es am Ende eines 107 Minuten dauernden Spiels, das die Volleys vor rund 800 Zuschauern – was in Herrsching Minusrekord bedeutet – nach dem Gewinn des ersten Satzes und klaren Führungen im dritten (13:6) und vierten (22:18) Durchgang noch völlig unnötigerweise aus der Hand gegeben haben. Nur im zweiten Satz war das Team von Trainer Johann Isacsson chancenlos, lag bis zu zehn Punkte zurück.
Co-Trainer und Libero Oliver Gies konnte es nicht fassen, dass sein Team am Ende erneut mit leeren Händen dastand. „Da gibt es keine Entschuldigung. Vor allem, wenn man so hoch führt“, wird Gies im Solinger Tageblatt zitiert, „wollen wir sportlich in der Liga bleiben, müssen wir solche Spiele gewinnen.“ Und auch Max Hauser, der Trainer der Gastgeber erkannte die Überlegenheit der Gäste an. „Dass wir heute gewonnen haben, war völlig unverdient", zitiert ihn die Süddeutsche Zeitung.
Als bester Spieler des unterlegenen Teams wurde mit dem 20-jährigen Zuspieler Johannes Tille der Benjamin im Team der Bergischen ausgezeichnet.