Im letzten Heimspiel des Jahres hat sich Handball-Bundesligist Bergischer HC souverän gegen TuS Essen-Margarethenhöhe (TuSEM) durch. Der 35:29 (17:13)-Sieg sorgt für einen 14:14-Punktegleichstand in der Tabelle.
Die „Löwen“ hatten zwar zu Beginn Probleme, brachten ihre Überlegenheit aber bereits vor der Pause auf die Anzeigetafel und zogen nach Wiederanpfiff von 17:13 auf zwischenzeitlich zehn Tore Abstand davon. Genervt wirkten die Bergischen nach den ersten Minuten in der Solinger Klingenhalle. TuSEM setzte vom ersten Angriff an auf den siebten Feldspieler und hatte mit dieser Taktik trotz eines frühen 1:4-Rückstands Erfolg. Weil Linus Arnesson und Fabian Gutbrod in zwei Angriffen in Folge den Pfosten trafen und daraus jeweils erfolgreiche Gegenstöße folgten, legten die Gäste sogar einen 4:0-Lauf zur 5:4-Führung hin.
Zerfahrener Start
Die Partie blieb noch eine Weile zerfahren. Arnor Gunnarsson warf nach David Schmidts 5:5 sogar zum dritten Mal binnen kurzer Zeit für die Löwen an den Pfosten. Essen blieb zunächst dran, während die Bergischen auch mit großer individueller Klasse trafen – zum Beispiel beim 6:6, das erneut Schmidt markierte, oder Fabian Gutbrods 7:7. Max Darj, Jeffrey Boomhouwer, Gutbrod und Gunnarsson stellten mit vier Toren in Serie auf 11:8 für die Hausherren, die spätestens zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle übernahmen, obwohl die Essener unter anderem durch den Solinger Linksaußen Lukas Becher nochmals ausglichen.
Defensiv präsentierte sich die Hinze-Truppe sehr stabil, und vorne nutzte sie ihre Möglichkeiten effizient. Nachdem Tomas Mrkva bereits vor dem Halbzeitpfiff einen Siebenmeter pariert hatte, hielt er zu Beginn der zweiten Hälfte erneut. Im Spiel hütete Christopher Rudeck von Anfang bis Ende das Tor und machte das phasenweise sehr stark. So war es ihm zu verdanken, dass TuSEM bei drei freien Abschlüssen innerhalb weniger Minuten den Kürzeren zog.
Deckung funktioniert zum Schluss nicht mehr
Beim Stand von 27:17 roch es bereits nach einem Kantersieg. In der Schlussphase jedoch funktionierte die Deckung der Gastgeber nicht mehr. Die Gäste hatten es (zu) leicht, zu guten Abschlüssen zu kommen und gestalteten so das Ergebnis aus ihrer Sicht noch etwas ansehnlicher.
Vorne setzten die Bergischen weiterhin Nadelstiche. Auch gleich zweimal durch Ragnar Johannsson, der in dieser Saison bislang noch fast gar nicht zum Einsatz gekommen war. Der Isländer war es auch, der den Endstand markierte.
„Ich hatte sehr großen Respekt vor diesem Spiel.“
(Sebastian Hinze, BHC-Cheftrainer)
BHC-Trainer Sebastian Hinze: „Nur wenn der Fokus nicht zu einhundert Prozent da war, hatten wir Probleme mit den Außenverteidigern. Grundsätzlich bin ich sehr glücklich, dass wir das gewonnen haben. Ich hatte sehr großen Respekt vor diesem Spiel.“
- Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer (3), Damm, Gutbrod (7), Stutzke (2), Arnesson (4), Babak, Darj (4), Nikolaisen, Bergner, Schmidt (2), Majdzinski (4), Johannsson (2), Gunnarsson (7/3), Fraatz.
- Spielfilm: 2:1 (5.), 4:5 (10.), 8:8 (15.), 10:8 (20.), 13:12 (25.), 17:13 (30.), 19:14 (35.), 22:15 (40.), 26:17 (45.), 29:20 (50.), 31:24 (55.), 35:29 (60.).