14 Mal hat Handball-Bundesligist Bergischer HC bisher gegen die SG Flensburg-Handewitt gespielt. 13 Mal blieben die Nordlichter Sieger. Nur im März 2015 schafften die „Löwen“ beim 36:31 die Sensation in der Unihalle. Kurz vor einem Erfolg standen die Bergischen auch im Rückspiel der vorigen Saison im ISS Dome. In letzter Sekunde verlor das Team von Trainer Sebastian Hinze 20:21 durch einen direkten Freiwurf. Am Samstag (31. Oktober) um 20.30 Uhr sind die Flensburger in der Klingenhalle zu Gast. Zuschauer dürfen erneut nicht dabei sein.
Das wird sich nach der Verkündung des sogenannten „Wellenbrecher-Lockdowns“ im November auch nicht ändern. Der Profisport darf zwar weitermachen, doch Publikum ist nirgendwo zugelassen. „Das ist natürlich extrem schade“, sagt Hinze. „Wir würden sehr gerne wieder vor unseren Fans in der Halle spielen. Aber wir müssen es jetzt so hinnehmen, wie es ist.“ Der Coach ist froh, dass zumindest die sportliche Arbeit im November weitergeht.
Herausragender Gegner
In Wettkampfstimmung muss sich das Team am Samstag also wieder selbst bringen. So bitter die knappe Niederlage im Frühjahr war, sie spielt aktuell keine Rolle mehr. „Flensburg hat sich gerade auf den Rückraum-Positionen entscheidend verändert“, sagt Hinze und meint damit die Zugänge Franz Semper, Mads Mensah Larsen und Lasse Möller. Letzterer ist derzeit genau wie Kreisläufer Johannes Golla verletzt. Davon abgesehen erwartet den BHC ein herausragender Gegner.
„Flensburg gehört natürlich zu den absoluten Spitzenteams, denen es sportlich an nichts fehlt“, sagt der BHC-Coach. „Wir brauchen also unbedingt eine überragende Deckungsleistung und einen Vorteil beim Tempospiel.“ So gilt es, die SG immer wieder in den Positionsangriff zu zwingen. „Im eigenen Angriff benötigen wir zudem eine hohe Effektivität aus dem Rückraum.“ Ein disziplinierter Auftritt ist obligatorisch, da sonst die Flensburger zu schnellen Kontern kommen würden.
Fraatz, Arnesson und Weck fallen aus
Der BHC hat zuletzt ein hohes Niveau gezeigt und wurde beim 30:30 in Hannover für eine unglaubliche Moral belohnt. Die personelle Situation aber bleibt leicht angespannt. Aus dem 19er-Kernkader fehlen erneut drei Spieler. Kreisläufer Max Darj ist nach einem grippalen Infekt wieder zurück, dafür fällt Yannick Fraatz aus, der im Training umgeknickt ist. Weiterhin nicht dabei sind Linus Arnesson (Muskelverletzung) und Alexander Weck (Kreuzbandanriss).