Nach dem Aufstieg ist auch die Meisterschaft der zweiten Liga eingefahren. Der Bergische HC hat sich im Topspiel der Liga mit einem 31:27 (14:12)-Heimsieg in der Solinger Klingenhalle gegen den Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim durchgesetzt und damit vorzeitig den Meistertitel in der 2. Handball-Bundesliga gesichert.
Von Anfang an ließen die Hausherren keinen Zweifel daran, sich nun auch vorzeitig den Meistertitel holen zu wollen. Nach dem 7:3 (13.) von Rudeck ins leere Gästegehäuse – gleichbedeutend mit dem 1.000sten Saisontor der „Löwen“ – nahm Gästecoach Hartmut Mayerhoffer die erste Auszeit des Spiels. Danach kam etwas Sand ins BHC-Getriebe, die Schwaben kamen auf 7:6 (18.) heran und gingen gar 8:7 in Führung. Aber Petrovsky netzte schnell zum 8:8, Gunnarsson zum 9:8 (23.) für die Bergischen ein.
Eine doppelte Überzahl – Petrovsky und Szücs saßen beinahe zeitgleich eine Zwei-Minuten-Strafe ab – nutzten die Gäste zur neuerlichen 10:9-Führung (24.). Doch dann bissen wieder die „Löwen“ – und wie. Mit vier Toren in Serie schraubten sie den Spielstand auf 13:10 (29.).
Die Gastgeber konservierten ihren Zwei-Tore-Vorsprung in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Petrovsky war es, der mit dem 18:15 (37.) wieder drei Treffer zwischen den BHC und die SG brachte. Gunnarsson erhöhte mit einem Doppelschlag auf 20:15 (38.). Auf dem Weg zum Meisterstück zeigte der Isländer beim 22:17 (42.) am Siebenmeterstrich keine Nerven und hielt sein Team auf Kurs. Bein Zwischenstand von 22:18 brachte BHC-Coach Hinze mit dem Anbruch der Schlussviertelstunde mit Rutschmann noch einmal neuen Schwung zwischen die blau-weißen Pfosten des Löwengehäuses. Als sich Bietigheim noch einmal aufmachte den Druck auf die Löwen zu erhöhen, nagelte Arnesson mit seiner unnachahmlichen Sprungkraft das 26:23 (50.) in die gegnerischen Maschen.
Doch die SG gab sich noch nicht auf, und so musste Rutschmann beim Stande von 26:24 (53.) eine starke Parade liefern, um den knappen Vorsprung zu halten. Dabei halfen auch die 2.146 Zuschauer lautstark und trugen die Löwen über das 29:26 (57.) zum 31:27 (14:12)-Heimsieg.
- BHC-Coach Sebastian Hinze: „Es war kein stabiles Spiel von uns, es gab verrückte Phasen. An der Abwehr gab es einiges auszusetzen. In der zweiten Halbzeit haben wir zumindest im Angriff ein gutes Positionsspiel gezeigt. Insofern ist der Sieg sicher verdient, aber gut waren wir heute nicht.“
- Bergischer HC: Rudeck (1), Rutschmann – Kotrc (2), Artmann, Gutbrod (1), Bettin (5), Babak (3), Arnesson (1), Szücs, Darj (3), Petrovsky (2), Nippes (2), Criciotoiu, Majdzinski (2), Gunnarsson (9/3).