BHC dominiert Schlusslicht und setzt Glanzpunkte

Archivbild: Wuppertal total

Einen souveränen, über weite Strecken sogar dominanten Start-Ziel-Sieg hat Handball-Bundesligist Bergischer HC gegen den ASV Hamm-Westfalen hingelegt. Den Gäste gelang nicht ein einziges Mal eine Führung. Sie fanden entweder keine Lösungen gegen die „Löwen“-Abwehr oder verzweifelten an Torhüter Christopher Rudeck. Der trumpfte mit 20 Paraden beim 34:24 (16:11)-Sieg gegen das Liga-Schlusslicht auf.

Gleich die ersten Minuten gehörten Rudeck, der einige freie Bälle der Gäste hielt und damit zügig für klare Verhältnisse sorgte. Lukas Stutzkes wuchtigem 1:0 ließen Frederik Ladefoged, Djibril M’Bengue und Alexander Weck weitere Tore folgen. Über 7:2 bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf 12:6 aus. Der Treffer zu diesem Zwischenstand stellte das erste große Highlight des Abends dar, zumal Linus Arnesson den Ball aus der Hüfte mit Blitztempo unter die Latte knallte. Es sollte nicht das einzige wirklich schöne Tor der Partie bleiben.

Tobias Schmitz für erkrankten Noah Beyer

Zwar leisteten sich die „Löwen“ in der Folge auch ein paar Fehler, zogen aber vor der Pause noch einmal von 12:9 auf 16:10 davon. Tobias Schmitz verwandelte dabei einen schönen Pass von Rudeck. Schmitz hatte das Vertrauen auf der Linksaußen-Position bekommen, weil Noah Beyer mit Magen-Darm-Infektion passen musste.

Zur Halbzeit war das Duell mit einem Fünf-Tore-Vorsprung des BHC zwar noch nicht endgültig entschieden, doch die Gastgeber fackelten nicht lange. Innerhalb von zweieinhalb Minuten trafen Linus Arnesson, zweimal Isak Persson sowie Djbril M’Bengue hintereinander zum 20:12. Elias Scholtes markierte eine Viertelstunde vor Schluss sein erstes Tor im BHC-Trikot und brachte seine Farben damit sogar mit zehn Toren nach vorn.

Paul Gießelmanns erstes Bundesliga-Tor

Bei dem Abstand blieb es. Trainer Jamal Naji wechselte nun viel. In der Schlussphase durfte auch Linksaußen Paul Gießelmann auf die Platte. Der A-Jugendliche, der am Mittwoch 19 Jahre alt geworden war, sollte die Chance auf sein erstes Tor in der Bundesliga bekommen. Die Mannschaft spielte ihn in Szene, und Gießelmann traf in die kurze Ecke zum 32:21. Die Freude über diesen Treffer war sichtbar riesig.

Den absoluten optischen Höhepunkt leitete Alexander Weck aber im letzten Angriff des Spiels ein. Der Rückraum-Allrounder bediente Elias Scholtes per Kempa-Trick. Der 19-Jährige holte den Ball „aus den Sternen“ und setzte den umjubelten Schlusspunkt zum 34:24 in einer einseitigen Partie, in der die Bergischen eindrucksvoll ihrer Favoritenrolle gerecht geworden sind. Und Rudeck? Der blieb konstant stark, machte nur bei den Siebenmetern Platz für Peter Johannesson. Vier Mal blieb der Schwede dabei Sieger.

„Es ist nicht alles Gold, was glänzt und daher gibt es auch heute zwei, drei Punkte, die mir nicht gefallen haben.“

Jamal Naji, BHC-Chefcoach

BHC-Trainer Jamal Naji: „Wir haben die Favoritenrolle heute gut ausgefüllt, wobei man das auch ein Stück relativieren muss. Es ist nicht alles Gold, was glänzt und daher gibt es auch heute zwei, drei Punkte, die mir nicht gefallen haben. Wir sind stabil geblieben, waren diszipliniert und haben nicht angefangen, mit ‚Hacke, Spitze, eins, zwei, drei‘ irgendwelche neuen Dinge zu probieren, sondern haben uns an den Matchplan gehalten. Besonders zufrieden bin ich vor allem mit unserer Abwehr im Innenblock, weil wir Christopher Rudeck geholfen haben, sehr viele geplante Bälle zu bekommen. Torhüterspiel heißt nicht einfach nur so und so viele Paraden, sondern wie viel von unserer Strategie geht auf und wie viele Würfe können wir gesteuert erwirken.“

  • Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Giesselmann (1), Schmitz (2), Gutbrod, Stutzke (4), Weck (3), Arnesson (5/1), Babak, Szücs, Ladefoged (3), Nikolaisen (5), M´Bengue (4), Scholtes (2), Gunnarsson (2/1), Persson (3).

Das könnte Dich auch interessieren

Offener Tag bei Kampfkunstakademie für mehr Sicherheitsgefühl durch Selbstverteidigungstag

Emotionaler Saisonausklang beim TVB

TVB feiert Platz 3 und freut sich über vier Neuzugänge