BHC fährt selbstbewusst nach Stuttgart

Foto: Wuppertal total

Viel Zeit, um sich über die 26:27 (11:13)-Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen zu ärgern, hat Handball-Bundesligist Bergischer HC nicht. Schon am heutigen Sonntagnachmittag (2. Oktober) ist die Mannschaft erneut gefordert. Um 16 Uhr beginnt die Partie beim TVB Stuttgart in der Porsche-Arena. Es handelt sich um ein vorgezogenes Match des elften Spieltages.

Es galt also nicht nur, die Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen körperlich wegzustecken, sondern auch mental. Der Frust über den nur um wenige Sekunden verpassten Punktgewinn war bei der Mannschaft spürbar. „Es ist nun unsere Aufgabe, das Positive mitzunehmen und den Jungs klar zu machen, dass wir gegen das heißeste Team der Bundesliga auch hätten gewinnen können. Dass es nicht gelungen ist, ist zwar ärgerlich, aber die Leistung kann auch das Selbstbewusstsein stärken“, sagt Naji. Er war mit der Vorstellung zufrieden und lobte sein Team dafür, gute Lösungen im Angriff gefunden zu haben. Der Ball ging zwar nicht immer ins Tor, aber das Löwenduell war insgesamt auch durch die Torhüter geprägt. Beim BHC nahm Peter Johannesson unheimlich viele gute Chancen weg.

Vergleichbare Voraussetzungen

Am Sonntag möchte Naji natürlich am liebsten gleich zwei Zähler aus der Porsche-Arena entführen. Die Voraussetzungen sind schließlich für beide Teams vergleichbar. Auch die Stuttgarter absolvierten am Donnerstag ihr sechstes Saisonspiel. Nach fünf Niederlagen in Serie gelang den Schwaben beim 32:28 (13:12) gegen den TBV Lemgo ihr erster Erfolg dieser Runde. „Sie haben in ihrem Spiel keine gravierenden Veränderungen vorgenommen. Ein paar Auftakthandlungen sind hinzugekommen, ein paar weggefallen“, beschreibt Naji den Effekt nach dem Trainerwechsel. Der TVB hatte nach den ersten fünf Partien Roi Sanchez freigestellt und interimsweise durch Michael Schweikardt ersetzt. „Bei so etwas gibt es vielleicht auch eine psychologische Komponente“, glaubt der BHC-Coach.

Die Bergischen möchten am Sonntag einen möglichen kleinen Stuttgarter Lauf im Keim ersticken. „Ich denke, die Chancen sind ungefähr ausgeglichen. Wir stehen in der Tabelle etwas besser da, Stuttgart hat Heimvorteil“, sagt Naji, der bereits vor Saisonbeginn die Schwaben als eine der Mannschaften benannte, die das Potenzial zur Überraschung haben. „Ich finde den Kader wirklich sehr gut. Torhüter Silvio Heinevetter und Kreisläufer Oscar Bergendahl sind absolute Topverpflichtungen.“ Unter anderem mit Adam Lönn und Jerome Müller verfügt die Mannschaft über viel Schusskraft aus dem Rückraum und in Egon Hanusz über einen starken Mittelmann. „Außerdem haben sie eine starke Flügelzange“, weiß Naji um die Stärken von Sascha Pfattheicher und Patrick Zieker. „Es hat mich schon ein bisschen überrascht, dass sie bis Donnerstag noch gar nicht gepunktet hatten.“

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