„Endlich“, sagen die Fans des Handball-Bundesligisten Bergischer HC. Am Sonntag (17. Februar) bestreiten ihre „Löwen“ das erste Heimspiel des Jahres. Um 16 Uhr ist die HSG Wetzlar zu Gast in der Klingenhalle, die bereits seit Donnerstag (14. Februar) ausverkauft ist. Und da sollen natürlich auch die ersten Punkte 2019 her.
Aber: Den BHC erwartet eine Partie auf Augenhöhe. Bereits im Hinspiel ging es eng zuals die Bergischen 27:25 gewannen, nachdem die Hausherren bei einem Tor Rückstand im vermeintlich letzten Angriff den Ball vertändelt hatten. Auch die Gesamtbilanz beider Teams ist extrem ausgeglichen. Zwei Mal trennten sich die Teams unentschieden, fünf Mal gewann der BHC, sechs Mal die HSG Wetzlar.
„Die Teams leben von ihrer Defensivqualität.“
(Sebastian Hinze, BHC-Cheftrainer)
Ähnlichkeiten gibt es zudem in der Spielanlage. „Beide setzen auf ein starkes Abwehr-Gegenstoß-Paket“, weiß Löwen-Trainer Sebastian Hinze. „Die Teams leben von ihrer Defensivqualität.“ So sei es sowohl den Bergischen als auch den Mittelhessen in der Vergangenheit gelungen, Lösungen in der Deckung zu finden. Das erwartet der Coach auch am Sonntag. „Wetzlar sucht in der Abwehr die Zweikämpfe. Die wollen wir ihnen natürlich nicht geben“, kündigt Hinze an. Im Positionsangriff sieht der Coach Wetzlars Stärken im Rückraum.
Hinzes Improvisationstalent gefragt
Kein Wiedersehen auf der Platte wird es mit Alexander Hermann geben. Der ehemalige BHC-Spieler hat sich einen Knochen im Fuß gebrochen und wird noch eine Weile ausfallen. Sebastian Hinze wird aber wohl mehr improvisieren müssen als sein Wetzlarer Kollege Kai Wandschneider. Im schlimmsten Fall fehlen bei den „Löwen“ am Sonntag sieben Spieler. Zuletzt musste Kristian Nippes angeschlagen das Training beenden. Sein Einsatz ist fraglich. Ebenfalls offen ist, ob Daniel Fontaine, Csaba Szücs oder Arnor Gunnarsson zurück kommen. Sicher fehlen werden Leos Petrovsky, Maciej Majdzinski und Jeffrey Boomhouwer. Im Deckungszentrum steht damit nach aktuellem Stand nur Max Darj zur Verfügung.
„Ich hoffe, dass es nicht dabei bleibt“, meint Hinze, der auch auf Lukas Stutzke zurückgreifen könnte. Der 21-Jährige mit Doppelspielrecht tritt bereits am Freitag mit seinem Stammverein Bayer Dormagen in der 2. Liga gegen den TV Hüttenberg an.
Die Handball-Euphorie, die auch im Bergischen Land herrscht, will der BHC natürlich mit weiteren starken Partien befeuern. „Die Nachfrage ist so gut wie nie zuvor“, meint Geschäftsführer Jörg Föste zufrieden.