Am Samstag (21. November) tritt Handball-Bundesligist Bergischer HC zum zweiten Mal innerhalb von sechs Tagen im Düsseldorfer ISS Dome an. Zu Gast sind um 18.30 Uhr die Füchse Berlin, die sich seit knapp einer Woche aufgrund der Infektion zweier Spieler vorsorglich in Quarantäne befinden. Die Partie in Düsseldorf findet nach einer komplett negativen Testung des verbliebenen Teams dennoch statt – zumindest, wenn es keinen Befund gibt.
„Ob wir gegen Berlin nun im Vorteil sind, lässt sich kaum sagen“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze. „Es kann ja auch den Füchsen helfen, dass sie sich nun keinen Kopf machen müssen und das Spiel völlig unbeschwert bestreiten können. Ich bin ja nun schon ein paar Jahre dabei. Am Ende wird es immer sportlich entschieden. Wenn wir am Samstag besser Handball spielen, werden wir auch gewinnen.“ Es wäre der erste Erfolg im ISS Dome, nachdem es in acht Versuchen nur einen Zähler gegeben hatte – beim 26:26 Anfang März gegen die Berliner.
Füchse mal mehr, mal weniger überzeugend
Die Füchse haben in den bisherigen Spielen unter ihrem neuen Trainer Jaron Siewert in einigen Spielen mehr, in anderen weniger überzeugt. Ihre stärksten Vorstellungen zeigte die Mannschaft beim 35:28 gegen Wetzlar und 31:27 gegen Hannover. Bei GWD Minden kassierte sie allerdings eine 26:31-Niederlage, und gleich am zweiten Spieltag setzte es gegen den SC Magdeburg mit 22:32 eine Zehn-Tore-Niederlage (22:32).
Verstärkt hat sich der Verein allerdings immens. Spielmacher Simon Ernst ist nach überstandenem Kreuzbandriss fast wie ein Zugang zu bewerten. Dazu kamen unter anderem der torgefährliche Lasse Andersson (29 Treffer in sechs Spielen) vom FC Barcelona, Marian Michalczik von GWD Minden und Milos Vujovic von Tatabanya KC aus Ungarn. Bei den Letztgenannten handelt es sich jedoch um die positiv getesteten Spieler, so dass beide am Samstag nicht dabei sein werden.
Komplexe Vorbereitung
„Es ist trotzdem eine komplexe Vorbereitung“, sagt Hinze beim Blick auf die Berliner Optionen. Die sonntägliche 27:32-Niederlage gegen den THW Kiel hat der Coach inzwischen aufgearbeitet. „Natürlich machen wir da auch individuelle Fehler“, blickt der 41-Jährige zurück. „Aber das passiert. Daraus müssen die Spieler lernen. Entscheidend war aber auch, dass wir einige Male zu deutlich gezeigt haben, dass wir gar nicht zum Tor wollen. Darauf hat die Kieler Abwehr entsprechend reagiert und die Bälle bekommen. Wir müssen also immer ausstrahlen, dass der Abschluss kommen kann. Hier wollen wir uns steigern.“
- Zuschauer sind auch am Samstag aufgrund der aktuellen Corona-Lage weiterhin nicht zugelassen. Aber die Partie wird auf Sky live übertragen.