Mit dem Ergebnis ihres jüngsten Bundesligaspiels hatten die Handball-Profis des Bergischen HC zu kämpfen. Lange hatten die Weichen im Duell gegen Erlangen auf Sieg gestanden, am Ende gelang den Gästen aber eine Aufholjagd, und sie nahmen beim 25:25 (16:12) doch noch einen Punkt mit aus der Klingenhalle. Bei BHC-Coach Sebastian Hinze überwiegt mit etwas Distanz aber die Freude über eine gute Leistung. Diese erhofft er sich auch im Nachholspiel gegen die HSG Wetzlar, die am Dienstag (18.30 Uhr) in der Klingenhalle erwartet wird.
Dass die Mannschaft mit etwas Zorn in die Partie gegen Wetzlar, die Mitte Oktober wegen eines medizinischen Notfalls abgebrochen werden musste, gehen wird, ist zu erwarten. Der Vorteil, zu Hause anzutreten, kommt hinzu. Aus fünf Heimspielen haben die „Löwen“ acht Punkte geholt und sind dabei ohne Niederlage geblieben. „Es gelingt uns vor eigener Kulisse besser, unerwartete Dinge zu kompensieren“, sagt der Coach.
Vieles deutet auf ausgeglichene Partie hin
Gegen Wetzlar deutet viel auf eine ausgeglichene Partie hin. Auch das abgebrochene Duell war komplett offen mit vielen Führungswechseln. „Seitdem hat sich bei beiden Mannschaften ein wenig geändert“, weiß Hinze. „Wetzlar hat häufiger mit Olle Forsell Schefvert im Innenblock agiert und damit auf eine Abwehr gesetzt, die mehr im Raum agiert. Das lag auch am Ausfall von Felix Danner, der inzwischen aber wieder dabei ist.“
Im Angriff hat der Gegner ein, zwei Dinge, die er mittlerweile etwas lieber spielt als noch vor fünf Wochen. „Das erste Spiel war geprägt von Einzelaktionen und zwei starken Abwehrreihen“, sagt Hinze. „Für uns ist es natürlich auch diesmal wichtig, das Abwehr-Gegenstoß-Paket auf die Platte zu bringen und darüber ein gutes Gefühl zu bekommen.“ Denn Wetzlar verfügt über eine der „körperlich stärksten Abwehrreihen der Liga“.
Stutzkes Einsatz fraglich
Der BHC-Erfolg wird daher wohl nicht ausschließlich über den Positionsangriff führen. Ihrerseits sind die Mittelhessen schwer im gebundenen Angriff zu stoppen, was vor allem an den Rückraumschützen Lenny Rubin und Stefan Cavor liegt. Dazu ist Magnus Fredriksen ein Spielmacher, der sich kaum Fehler erlaubt.
In guter Form ist die HSG ebenfalls. Zuletzt gewann sie 33:21 gegen Balingen inklusive 13 Treffern von Rubin und Cavor. „Das war ein sehr guter, überzeugender Auftritt“, sagt der Coach, der den aber auch seinem Team attestierte. Allerdings könnte es neben Tomas Babak (Rückenverletzung) und Max Darj (Bauchmuskelverletzung) zu einem weiteren Ausfall kommen. Lukas Stutzke, der gegen Erlangen überzeugend auftrat und dabei sechs Treffer markierte, hat sich eine Zerrung zugezogen. Sein Einsatz ist fraglich.