Doppelten Grund zum Feiern hatte der Bergische HC am Sonntagabend (24.März). Mit dem 29:22 (14:11) gab es nicht nur einen Derby-Auswärtssieg, sondern der bedeutete auch gleichzeitig die Verlängerung des Patents in der Handball-Bundesliga.
Ein anfänglicher Rückstand (2:5, 9.) beeindruckte die Gäste kaum. Der Schwung des VfL in den ersten Minuten verpuffte jedoch völlig. Denn die Löwen besannen sich schnell auf ihre Stärken. In der ersten Halbzeit funktionierte vor allem das Kreisläufer-Spiel des BHC. Oft setzten Linus Arnesson & Co. Max Darj in Szene, der dann verwandelte, einen Siebenmeter herausholte oder auch mal den Pfosten traf. Darj gehörte gerade in den ersten 30 Minuten auf beiden Seiten des Feldes zu den wichtigsten BHC-Figuren.
Rutschmann hat großen Anteil an der Halbzeitführung
Je länger die Spielhälfte andauerte, desto stabiler deckten die Gäste auch. Bastian Rutschmann, der nach 22 Minuten für Christopher Rudeck zwischen die Pfosten rückte, hielt bereits vor der Pause wichtige Bälle und hatte so seinen Anteil an der 14:11-Halbzeitführung.
Einzig das Tempospiel des BHC funktionierte nicht so gut wie zuletzt in Göppingen. Ihren Erfolg fanden die „Löwen“ weiterhin im Positionsangriff. Sie schlossen aus dem Rückraum ebenso ab wie über den Kreis und außen. Gummersbach fehlte zeitweise der Zugriff, so dass die Gäste einen 5:1-Lauf hinlegten.
Daniel Fontaine mit „Hattrick”
Nach Wiederanpfiff waren es zwar erneut die Hausherren, die zunächst besser ins Spiel kamen, aber auf mehr als zwei Tore Rückstand verkürzte der VfL nicht. Daniel Fontaine bewies seine Qualitäten mit drei schönen Toren in Folge zum 19:14-Zwischenstand. Zwar geriet der BHC öfter ins passive Spiel – übertrieben aufgeregt ging die Mannschaft mit der Situation allerdings nicht um. Sachlich fand das Team Abschlüsse, traf und traf und traf.
Auch Bogdan Criciotoiu, der nach der Auswechslung von Kristian Nippes (Ziehen im Adduktorenbereich) im rechten Rückraum gesetzt war, markierte drei Rückraum-Tore. Und Rutschmann sorgte mit seinen Paraden dafür, dass der VfL zu keinem Zeitpunkt mehr Hoffnung schöpfen durfte.
Rund 400 mitgereiste BHC-Fans feierten nach dem Schlusspfiff euphorisiert mit ihrem Team.
BHC-Chefcoach Sebastian Hinze: „Wir waren 60 Minuten hochkonzentriert. Eine Schwächephase war kaum möglich, denn auch Gummersbach hatte wenige. Die letzten 12, 13 Minuten haben wir eine überragende Torwartleistung von Bastian Rutschmann gesehen. Insgesamt war es eine hervorragende Leistung meines Teams in einem Spiel, das nicht einfach für uns war.“
- Bergischer HC: Rudeck, Rutschmann – Boomhouwer (9/4), Kotrc, Gutbrod, Fontaine (5), Babak (2), Arnesson (2), Szücs (1), Darj (4), Petrovsky, Baena (1), Nippes, Criciotoiu (1), Gunnarsson (4), Fraatz.