BHC im letzten Auswärtsspiel gegen Ex-Trainer

Sebastian Hinze nahm 2022 Abschied vom BHC (Foto: A. Fischer/BHC)

Handball-Bundesligist Bergischer HC beendet die Saison mit zwei Heimspielen. Das war eigentlich anders geplant, doch die für kommende Woche angesetzte Partie des 33. Spieltags bei den Rhein-Neckar Löwen musste um ein paar Tage vorgezogen werden. Helene Fischer belegt die Mannheimer SAP Arena ab Dienstag (6. Juni). Deshalb reist der BHC bereits am morgigen Donnerstag (1. Juni) zu den Rhein-Neckar Löwen und hofft auf Punkte gegen den ehemaligen Trainer. Spielbeginn ist um 19 Uhr.

Sebastian Hinze war zehn Jahre Chefcoach des BHC, im vergangenen Sommer wechselte er nach Mannheim und hatte gleich Erfolg. Die Rhein-Neckar Löwen spielten eine herausragende Hinrunde, standen zwischendurch sogar ganz oben. Krönung war der Gewinn des DHB-Pokals Mitte April, während es in der Liga nicht mehr ganz so gut lief. Die Mannschaft verlor siebenmal in Folge und hat seit dem 2. März kein Heimspiel mehr gewonnen. „Zuletzt haben sie sich wieder gefangen“, weiß BHC-Coach Jamal Naji aber. In Hannover und Melsungen punktete die Mannschaft jeweils doppelt und scheint zu alter Stärke zurückgefunden zu haben.

„Juri Knorr ist eine echte Waffe.“

Jamal Naji, BHC-Cheftrainer

„Überragend ist das Tempospiel. Mit Magdeburg zusammen sind die Mannheimer in diesem Bereich führend“, sagt Naji, der im Angriff die Qualitäten von Juri Knorr hervorhebt. „Er ist eine echte Waffe und wird sogar noch stärker. Sein Schlagwurf und die gute Kreiskooperation sind ganz schwer zu verteidigen.“ Die Rhein-Neckar Löwen sind durch die Bank stark besetzt, besonders auffallend sind aber auch die sehr guten Torhüter-Statistiken. David Späth pariert mehr als 34 Prozent der Bälle auf sein Tor, Mikael Appelgren steht bei 33,51 Prozent, Joel Birlehm, er ist derzeit verletzt, bei 31,31 Prozent.

Beim BHC „wackeln“ Djibril M’Bengue und Lukas Stutzke, die noch nicht voll trainieren konnten. Csaba Szücs fällt nach einem operativen Eingriff am Knie definitiv aus. „Tom Bergner dürfte aber wieder eine Option am Kreis und im Innenblock sein“, meint Jamal Naji. „Er hat sich ja zuletzt beim Spiel in Gummersbach schon warm gemacht, kam dort aber noch nicht für einen Einsatz infrage. Das könnte sich ändern.“

Elias Scholtes erstmals gegen seinen Heimatverein

Ob das Spiel für Naji ein besonderes ist? „Ich denke, für Sebastian wird es immer speziell sein, gegen den BHC zu spielen. Ich habe zwar regelmäßig einen sehr guten Austausch mit ihm – wie auch mit einigen anderen Trainern übrigens -, aber das macht das Spiel für mich persönlich nicht besonderer als andere“, erklärt Naji. Für die Mannschaft ist die Situation natürlich anders. Einige Spieler haben viele Jahre unter Hinze trainiert, Arnor Gunnarsson sogar eine ganze Dekade. Für Elias Scholtes dürfte das Spiel ebenfalls einen emotionalen Stellenwert haben, trifft der Rückraum-Linkshänder doch zum ersten Mal seit seinem Wechsel ins Bergische auf seinen Heimatverein.

Der BHC hat noch nie in Mannheim gepunktet, die Favoritenrolle haben zweifellos die Hausherren inne. „Aber wenn die Rhein-Neckar Löwen uns etwas geben, müssen wir da sein. Dann wollen wir es auch nehmen“, sagt Naji.

Schon am Sonntag geht’s weiter

Im Anschluss an das vorgezogene Match steht bereits am Sonntag das nächste und vorletzte Heimspiel der Saison statt. Im Dome Düsseldorf empfängt der BHC den THW Kiel und versucht, zum ersten Mal überhaupt gegen den Rekordmeister zu punkten. Bereits mehr als 5.000 Tickets sind verkauft. Wer dabei sein will, bucht seinen Platz am besten vorab online.

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