Mit dem Schwung des 32:28-Heimsieges gegen den TBV Lemgo reist Handball-Bundesligist Bergischer HC nach Hamburg Dort trifft er am morgigen Donnerstag (22. September) um 19 Uhr in der Barclays Arena auf den wohl ebenfalls leicht euphorisierten HSV Hamburg. Die Hanseaten gewannen am vergangenen Sonntag mit 23:22 beim SC DHfK Leipzig durch ein Tor in allerletzter Sekunde. „Hamburg ist wie Lemgo ungefähr auf einem Level mit uns“, sagt Trainer Jamal Naji. „In solchen Fällen kommt es oft auch auf die Torhüter an.“
Insbesondere offensiv zeigte sich Naji sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Lemgo. „Man kann sagen, dass der offensive Matchplan zu 80 bis 90 Prozent aufgegangen ist“, meint der Coach, der in der Deckung noch Steigerungspotenzial sieht. „Ich finde Hamburg im Angriff fast noch ein bisschen stärker als Lemgo. Sie kommen durch Leif Tissier und Dani Baijens mit sehr viel Geschwindigkeit. Das ist uns schon gegen den TBV schwer gefallen.“ Spielmacher Tissier hat sich allerdings das Innenband im Sprunggelenk gerissen und fällt etwa sechs Wochen aus.
Respekt vor „Yogi“ Bitter
Der BHC-Trainer rechnet gegen Hamburg dennoch mit vielen in der Abwehr zu führenden Zweikämpfen. Außerdem hat sich der HSV im rechten Rückraum mit Jacob Lassen verstärkt. Der Däne gehört mit bisher 17 Treffern zu den gefährlichsten Schützen seiner Mannschaft. „Es ist insgesamt ein sehr spannender Kader – mit Niklas Weller als etabliertem Kreisläufer, sehr guten Außenspielern, über die auch viele Angriffe laufen und eben Johannes Bitter im Tor. Dass der auch alleine Spiele entscheiden kann, hat er oft genug bewiesen.“
Verstecken müssen sich die BHC-Schlussleute allerdings auch nicht. Christopher Rudeck und Peter Johannesson haben beide in der noch jungen Saison bereits gute Vorstellungen abgeliefert. „Auswärts hoffen wir natürlich auf ein enges Spiel, nach dem wir am Ende die Punkte mitnehmen“, betont der Coach, der offensiv auf eine ähnliche Vorstellung wie in Kiel oder gegen Lemgo hofft.
Keine weiteren Ausfälle beim BHC
Gegen Lemgo agierten die „Löwen“ mit Tomas Babak, Linus Arnesson und Simen Schönningsen im Rückraum. Naji nennt es angepasst an den Basketball die „Small-Ball-Variante“ – also ohne großen Shooter. „Hamburg bringt sicher andere Spielertypen mit als der TBV. Was aber nicht heißt, dass wir nicht trotzdem in der Formation angreifen könnten.“
Bei der Auswahl seiner Spieler verändert sich vorerst nichts. Neben Csaba Szücs und Fabian Gutbrod sind keine weiteren Ausfälle hinzugekommen. Die Mannschaft hat sich nach vier Spielen innerhalb von zwölf Tagen gut erholt und ein freies Wochenende genossen. „Das war wichtig, nachdem wir 15 oder 16 Tage durchtrainiert hatten“, sagt Naji, der sich nun auf Hamburg freut.