Es bleibt dabei: Handball-Bundesligist Bergischer HC kann gegen den THW Kiel nicht punkten. Doch die 30:33 (14:16)-Niederlage am Donnerstagabend (15. April) an der Förde war ein hervorragender Versuch. Ohne Yannick Fraatz, Maciej Majdzinski, Fabian Gutbrod, Tomas Babak, Tom Kare Nikolaisen, Sebastian Damm und Csaba Szücs hielten die „Löwen“ im ersten Auftritt nach der Corona-Quarantäne nicht nur hervorragend mit, sie hatten in der zweiten Halbzeit sogar gleich doppelt die Gelegenheit, in Führung zu gehen.
Beim Stand von 18:18 und 25:25 hatten die Bergischen jeweils den Ball, gaben diesen aber durch technische Fehler aus der Hand und kassierten einen schnellen Kieler Konter. Zum „Genickbruch“ führte diese jedoch erst kurz vor Schluss, als es den Gastgebern gelang, einen 6:1-Lauf hinzulegen. Zuvor hatten sich die „Löwen“ immer wieder erfolgreich von Misserfolgen erholt.
„Die zehn Minuten in der zweiten Halbzeit müssen wir weglassen, dann hätten wir hier wirklich auch um Punkte spielen können.“
Sebastian Hinze, BHC-Trainer
BHC-Trainer Sebastian Hinze resümierte: „In der ersten Halbzeit machen wir es sehr gut, vor allem defensiv. Wir führen die Zweikämpfe gut und halten sie weg in dem Raum, in dem wir sie haben wollen. Wir haben dann leider ein Problem mit dem Abschluss aus sechs Metern von außen. Da lassen wir zu viel liegen – gerade in der Anfangsphase aus Situationen, die wir gut spielen. In der zweiten Halbzeit machen wir es eine Viertelstunde richtig gut. Wir nerven Kiel extrem, weil wir im Angriff in der letzten Aktion mit Tempo kommen und das Tor noch machen. Sie schließen dann etwas früh ab und machen technische Fehler. Das dreht sich dann leider wieder. Da hatten wir eine Phase in Unterzahl und eine mit dem siebten Feldspieler, in denen wir vier, fünf Bälle weggeben. Das wird dann gnadenlos ausgenutzt. Da sind wir dann leider nicht mehr herausgekommen. Es fehlte dann auch die letzte Patrone. Aber in der Summe bin ich einverstanden mit dem Spiel. Die zehn Minuten in der zweiten Halbzeit müssen wir weglassen, dann hätten wir hier wirklich auch um Punkte spielen können.“
- Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer, Schmitz (2), Stutzke, Weck (6), Fontaine, Arnesson (3), Darj (6), Bergner (1), Leppich, Schmidt (4), Uscins, Nippes, Gunnarsson (8/4), Thomas.
- Spielfilm: 1:0 (5.), 4:4 (10.), 8:6 (15.), 9:7 (20.), 14:11 (25.), 16:14 (30.), 18:17 (35.), 22:20 (40.), 24:23 (45.), 27:25 (50.), 32:27 (55.), 33:30 (60.).