Mit dem Ergebnis von 29:34 (17:17) gegen Topfavorit THW Kiel konnte Handball-Bundesligist Bergischer HC nicht zufrieden sein. Mit der Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel in Hannover schon. Immerhin ging es nach einer gerade im Angriff sehr starken ersten Halbzeit sogar mit einem 17:17-Remis in die Pause. Zum Schluss hatten die Bergischen aber knapp das Nachsehen. Die Gäste gewannen aufgrund all ihrer individuellen Qualität doch noch recht sicher.
Optimaler Start
Den optimalen Start in die Begegnung erwischten jedoch die „Löwen“. Die Kieler taten sich schwer gegen die 6:0-Deckung und scheiterten dazu mehrere Male an Christopher Rudeck im Gehäuse. Auf der anderen Seite des Feldes erreichten die Bergischen aus dem Rückraum eine hohe Effizienz. Zwei Kracher von Fabian Gutbrod brachten die Hausherren mit 6:3 in Führung. Viel besser hätten die ersten zehn Minuten kaum laufen können. Es war keine Überraschung, dass es gegen den hoch favorisierten Gegner so nicht weiterging.
Unbeeindruckt von Rückschlägen
Von Rückschlägen ließ sich der BHC allerdings nicht beeindrucken. Die Partie kippte weder beim 8:8 noch 13:13 zu Gunsten der Holsteiner. Gegen die offensive THW-Abwehr mit Domagoj Duvnjak auf der Spitze fanden die Löwen gute Lösungen. So hatte Jeffrey Boomhouwer im späteren Verlauf der ersten Halbzeit seine beste Phase, als der Niederländer sechs seiner insgesamt acht Treffer erzielte. Über ihn räumte der BHC, der in diesen Minuten mit Csaba Szücs und Rafael Baena als Doppel-Kreis agierte, gerne ab. Doch auch Szücs und Baena trafen oder holten Siebenmeter heraus, die Boomhouwer dann versenkte.
Ausverkaufte Unihalle
Der 17:17-Pausenstand sorgte bei 2.928 Zuschauern in der ausverkauften Wuppertaler Unihalle für große Hoffnung auf die ersten BHC-Punkte der Clubgeschichte gegen Kiel. Der Weg jedoch war noch weit. Und die Löwen konnten das Niveau nach Wiederanpfiff nicht ganz halten. Sie setzten zwar immer wieder Duftmarken, doch das 21:21 durch Max Darj nach schönem Gegenstoß war der letzte Ausgleich der Partie.
Entscheidendes Quäntchen Glück fehlt
Nach 40 Minuten auf Augenhöhe zog der THW davon. Die „Löwen“ trafen nicht mehr so konstant und hatten in der Abwehr auch große Mühe, die übermächtigen Kieler zu stoppen. Mehrere Male hatte der BHC noch die Chance, vielleicht noch mal in die Nähe einer Überraschung zu kommen, doch das entscheidende Quäntchen Glück fehlte in diesen Situationen.
Trotzdem: Der BHC stemmte sich gegen die Niederlage, musste aber anerkennen, dass der THW auch im 13. Bundesliga-Aufeinandertreffen noch eine etwas zu hohe Hürde darstellte.
Trainer Sebastian Hinze: „Es war in der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg. Da haben wir einige Kleinigkeiten nicht mehr so gut gemacht wie in der ersten. Trotzdem möchte ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, denn auch in der ersten Halbzeit hatten wir Phasen, in denen wir gegen die 3:2:1 in Konter laufen, aber wir sind da stabil geblieben und haben im nächsten Angriff diszipliniert gespielt.“
- Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer (8/1), Damm, Gutbrod (4), Stutzke, Weck, Arnesson (2), Babak (1), Szücs (2), Darj (3), Baena (1), Nippes (2), Johansson (3), Gunnarsson (3/1), Fraatz.
- Spielfilm: 2:1 (5.), 6:3 (10.), 8:8 (15.), 11:10 (20.), 14:15 (25.), 17:17 (30.), 18:20 (35.), 21:22 (40.), 23:26 (45.), 25:29 (50.), 27:31 (55.), 29:34 (60.)