Handball-Bundesligist Bergischer HC hat gegen MT Melsungen seine vierte Partie in Folge gewonnen. Doch die nächste Aufgabe macht es schwer, diese Serie zu verlängern, Denn dazu müsste am Sonntag ein Sieg beim THW Kiel her. Immerhin hat der vor knapp drei Wochen gekürte Pokalsieger in dieser Saison erst drei Mal verloren und das Double noch nicht abgeschrieben.
„Physisch und taktisch sind die Kieler noch mal ein anderes Kaliber als Melsungen.“
(BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze)
„Physisch und taktisch sind die Kieler noch mal ein anderes Kaliber als Melsungen“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze und fügt hinzu: „Trotzdem fahren wir dorthin, um zu gewinnen.“ Um beide Deckungsvarianten der Kieler – sowohl die 3:2:1-, als auch die 6:0-Deckung – zu knacken, muss sich der Coach taktisch etwas einfallen lassen.
Leos Petrovsky soll Daniel Fontaine ersetzen
Die Stärke des BHC liegt bekanntlich in der Defensive. Die gilt es, beim gebundenen THW-Angriff zu nutzen. Ein wenig umstellen müssen werden die „Löwen“ aber. Csaba Szücs und Max Darj sind im Abwehrzentrum gesetzt, doch wenn einer der beiden eine Pause benötigt oder eine Zeitstrafe erhält, fehlt der verletzte Daniel Fontaine. Leos Petrovsky dürfte damit erste Wahl sein. „Es ist also gut möglich, dass Max und Leos zusammen in der Abwehr stehen“, erläutert Hinze.
Das eigene Tempospiel fällt in dieser Konstellation schwerer, weil beide Kreisläufer sind. „Das müssten wir einstudieren, aber das ist in der Kürze der Zeit schwerer, als einen Abwehr-Angriffwechsel auch auf dem schnellen Weg nach vorne vorzunehmen. Wie gut das im Wettkampf funktioniert, werden wir am Sonntag sehen“, so der Chefcoach.
Ergebnis steht weniger im Fokus als die Leistung
Für ihn steht am Sonntag weniger das Endergebnis im Fokus als die eigene Leistung. „Wir wollen über 60 Minuten unser System durchziehen. Dann schauen wir, was wir am Ende dafür bekommen“, meint der Coach. Selbst die beste Leistung bedeute nicht, dass die Mannschaft in Kiel gewinnt: „Dafür muss bei uns einfach alles zusammenkommen – eine hervorragende Torwartleistung inklusive.“
Viel Kreativität – ein wenig Mut
Ausgeschlossen ist nichts, denn das Selbstvertrauen bei den „Löwen“ ist nicht nur aufgrund der jüngsten vier Siege enorm. Der sechste Platz nach dem 27. Spieltag spricht für sich. Im Angriff setzen die „Löwen“ auf ein hohes Maß an Kreativität – und auch ein bisschen Mut. Auch hier gilt es, Fontaine zu ersetzen. Zum Beispiel dadurch, dass mit Linus Arnesson und Tomas Babak beide Spielmacher gleichzeitig auf dem Feld stehen. Eine Kombination, die schon oft Erfolg hatte. Aber das klappt nur, wenn Babak rechtzeitig fit wird. Der Tscheche ist im Training umgeknickt.
- Spielbeginn ist am Sonntag (28. April) um 13.30 Uhr.