Bislang ist dem Bergischen HC noch kein Sieg im ISS Dome gelungen. Am Dienstag (3. März) unternimmt der Handball-Bundesligist den nächsten Anlauf. Gegner sind die Füchse Berlin.
Bei den Hauptstädtern ging es zuletzt etwas unruhig zu. Schon die 25:30-Niederlage bei GWD Minden war für sie enttäuschend, doch nach dem 30:32 zu Hause gegen Schlusslicht HSG Nordhorn-Lingen reagierten die Verantwortlichen. Trainer Velimir Petkovic, der sowieso im Sommer von Jaron Siewert abgelöst worden wäre, wurde beurlaubt und mit sofortiger Wirkung durch Michael Roth ersetzt. Der ehemalige Coach der MT Melsungen feierte am Sonntag im EHF-Cup gegen Logrono La Rioja mit einem 33:26-Erfolg einen gelungenen Einstand.
In der Bundesliga liegen die Füchse immer noch auf Rang vier, haben den Anschluss an die Spitze aber ein wenig verloren. Die letzten Bundesligaergebnisse der Füchse spielen den „Löwen“ nicht in die Karten – glaubt jedenfalls Trainer Sebastian Hinze: „Geholfen hat es uns wohl nicht, dass Berlin gegen Nordhorn verloren hat“, meint er – und rechnet sich trotzdem Chancen auf die ersten BHC-Punkte in der Landeshauptstadt aus. Dazu müssten seine Jungs allerdings besser abschließen als zuletzt bei der MT Melsungen.
„Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.“
(BHC-Coach Sebastian Hinze über den herausragenden Letten Kristopans)
Schlusslicht Nordhorn hatte beim Sensationssieg eine herausragende Abschlussquote mit 14 Toren von Robert Weber. Die Berliner Torhüter, Malte Ziemer und Silvio Heinevetter, kamen lediglich an vier Bälle heran. „Bei uns muss natürlich viel klappen“, weiß Hinze. „Wir müssen die Abwehr in Bewegung bringen.“ Die sieht der Trainer als eines der Berliner Prunkstücke. Im Zentrum stehen in der Regel Jakov Gojun, Marko Kopljar oder Neuzugang Dainis Kristopans. Den Weltklasse-Handballer verpflichteten die Füchse vor ein paar Wochen von Vardar Skopje bis zum Ende der Saison. Danach wechselt der 2,15 Meter große Linkshänder zu Paris Saint-Germain. Der 29-jährige Lette zählt zu den gefährlichsten Spielern der Welt und ist, so Hinze, „unheimlich schwer zu verteidigen. Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.“
Mehr als 16 Spieler zur Verfügung
Erstmals seit vielen Wochen stehen dem BHC wieder mehr als die auf dem Protokoll erlaubten 16 Spieler zur Verfügung. Die verletzten Maciej Majdzinski und Daniel Fontaine fallen zwar noch aus, doch Leos Petrovsky stand nach auskurierter Schambeinentzündung in Melsungen schon wieder auf der Platte. Damit darf sich Hinze aus einem 17-köpfigen Spielerpool bedienen.
Die Berliner verfügen zwar über einen herausragenden Kader, haben aber Verletzungspech. Spielmacher Simon Ernst hat sich im Hinspiel gegen den BHC den dritten Kreuzbandriss seiner Laufbahn zugezogen. Mit Fabian Wiede und Paul Drux fehlen voraussichtlich zwei weitere Nationalspieler. Dazu sind Mattias Zachrisson und Torhüter Dejan Milosavljev außer Gefecht gesetzt.
Tickets noch an der Abendkasse erhältlich
Für Kurzentschlossene sind Tickets für die Partie an der Abendkasse des ISS Dome erhältlich. Im Vorverkauf erworbene Tickets zum Spiel berechtigen zur Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die S1 fährt bis Düsseldorf-Derendorf. Von dort geht es mit der Straßenbahnlinie 701 direkt vor den ISS Dome.
- Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel live ab 18:30 Uhr auf Sky Sport 7. Anwurf ist um 19 Uhr.