Es ist ein echtes Mammutprogramm, das Handball-Bundesligist Bergische HC bis zum Saisonende am 27. Juni absolvieren muss. Zwei von 14 Spielen haben die Löwen absolviert, mit 29:23-Punkten gehören sie zum oberen Mittelfeld der Liga. Am morgigen Donnerstag (13. Mai) um 19 Uhr sollen bei den Eulen Ludwigshafen die nächsten beiden Zähler her. Allerdings wäre ein Sieg in der Friedrich-Ebert-Halle eine BHC-Premiere.
Mit dem jüngsten 21:25 gegen den SC Magdeburg war Sebastian Hinze nur bedingt zufrieden. „Die Abwehridee hat funktioniert“, erläutert er, „aber wir hatten nicht den nötigen Speed im Tempospiel, obwohl das sicher auch zur Idee in der ersten Halbzeit gehörte. Das war schon ein Thema in der Nachbetrachtung.“
Eulen fehlen noch fünf Punkte zum rettenden Ufer
Nominell dürfte der BHC in der Vorderpfalz favorisiert sein. Die Eulen befinden sich im Abstiegskampf und benötigen aktuell noch fünf Punkte, um den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen wieder herzustellen. Die Historie jedoch spricht für sie. Auswärts haben die Bergischen noch nie gegen die Eulen gewonnen. In der 2. Liga setzte es eine 33:36-Niederlage, im DHB-Pokal ein 27:33, und in der Bundesliga unterlag der BHC 29:30 und 22:23 bevor in der vorigen Saison ein 27:27 heraussprang.
Diesmal soll der Knoten endlich platzen. Das Hinspiel in der Klingenhalle gewannen die Bergischen deutlich mit 28:19, doch Sebastian Hinze weiß, dass der Gegner kaum mit dem vergangener Tage vergleichbar ist: „Personell fehlten den Eulen damals viele Spieler. Inzwischen sind sie so gut besetzt, dass sie eine ganz andere Spielidee umsetzen können. Sie haben viel mehr Geduld im Positionsangriff, eine deutlich höhere Ballsicherheit. Die Aufgabenstellung ist eine völlig andere als noch im vergangenen Dezember.“
Optimismus in Bezug auf Nippes-Einsatz
Den Ludwigshafenern fehlte zuletzt zwar Spielmacher Dominik Mappes, doch die Mannschaft ist auch auf dieser Position dreifach besetzt. Martin Tomovski lief zuletzt beim HC Erlangen zur Hochform auf. Der Schlussmann hielt die Hälfte der Würfe auf sein Tor und war damit Matchwinner beim überraschenden 24:19-Erfolg.
Die Lage beim BHC könnte sich auch noch ein kleines bisschen mehr entspannen. „Alle, die gegen Magdeburg und Essen einsatzbereit waren, sind es wohl auch in Ludwigshafen“, sagt Hinze. „Und bei Kristian Nippes bin ich optimistisch, dass es für Donnerstag reicht.“ Der Linkshänder hatte zuletzt mit muskulären Problemen in der Wade passen müssen.