Gerne werden sich die Handballer des Bergischen HC an das jüngste Gastspiel der HSG Nordhorn-Lingen in der Wuppertaler Unihalle erinnern. Das 31:18 im Dezember 2019 war der höchste Bundesliga-Sieg der BHC-Historie. Die Wiederholung eines solchen Resultats erwartet Trainer Sebastian Hinze am Samstagabend nicht, doch er sagt: „Wir wollen das Spiel natürlich zu Hause gewinnen. Das ist unser Anspruch.“ Anwurf in der Unihalle ist um 18.15 Uhr.
Hatten die Nordhorner in ihrer ersten Saison nach dem Aufstieg große Probleme, hat sich die Mannschaft in der laufenden Spielzeit deutlich gesteigert. Nach nur zwei Siegen in 27 Partien 2019/20 hat der Verein nun immerhin neun Punkte aus 20 Begegnungen geholt. Aktuell fehlen zwei Zähler, um auf einen Nicht-Abstiegsplatz zu springen.
„Sie greifen sehr speziell an.“
(BHC-Trainer Sebastian Hinze über Nordhorns Offensivabteilung)
Grundsätzlich haben sich natürlich auch die Nordhorner während der Saison weiterentwickelt. „Sie greifen sehr speziell an“, erklärt Hinze. „Da müssen wir uns auf viele Dinge vorbereiten. Einiges läuft über den Kreis, weil sie mit Dominik Kalafut einen überragenden Offensiv-Kreisläufer haben. Dazu hat die Mannschaft starke Außen.“ Gemeint sind Pavel Mickal und der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Robert Weber, der mit 128 Treffern auch in dieser Saison bei den Nordhornern vorne liegt und ligaweit auf Platz fünf rangiert. Zudem hält das Torhüter-Gespann Björn Buhrmester und Bart Ravensbergen ordentlich.
Doch Hinze ist zuversichtlich: „Ich denke schon, dass wir in den Zweikämpfen besser sind und uns da einen Vorteil erarbeiten können.“ Er hofft, dass seine Mannschaft an die zuletzt so gute Form anknüpft.
Zwangspause zumindest positiv für Max Darj
Vier von fünf Spielen haben die Löwen 2021 überzeugend gewonnen, gegen Nordhorn kann der vierte Erfolg in Serie gelingen. Allerdings hatten die Bergischen jetzt knapp zwei Wochen spielfrei. Denn das angesetzte Duell am vorigen Mittwoch in Flensburg musste bekanntlich verschoben werden. Als kleinen Vorteil wertet der Trainer nur die etwas längere Pause für Max Darj, der am vergangenen Wochenende dreimal für Schweden in der Olympia-Qualifikation aktiv war. „Ihm kommen die paar Tage mehr Erholung bis zum nächsten Spiel vielleicht entgegen.“