Zum Abschluss der Hinrunde in der Handball-Bundesliga hat der Bergische HC gegen den TBV Lemgo Lippe ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Mit 33:26 (16:12) bezwangen die „Löwen“ den Gegner aus dem Lipperland und lieferten dabei eine sehr stabile und souveräne Leistung ab.
Bis auf wenige Phasen waren die Bergischen dem Kontrahenten, gegen den es in der Vergangenheit fast ausschließlich extrem umkämpfte Partien gegeben hatte, überlegen. Garant des Sieges war einmal mehr die Deckungsleistung. Die Abwehr – über weite Strecken mit Max Darj und Tom Kare Nikolaisen im Zentrum – funktionierte gegen Lemgo 60 Minuten lang.
Kaum Ballverluste
Mit Ausnahme der Anfangsphase leisteten sich die Gastgeber in der Wuppertaler Unihalle kaum Ballverluste und kamen gleichzeitig fast immer zum geordneten Abschluss. Nach 18 Minuten führte der BHC nach Treffern von Fabian Gutbrod, David Schmidt oder Max Darj zum ersten Mal mit drei Toren Unterschied (10:7). Nach einem von Christopher Rudeck gehaltenen Siebenmeter erhöhte Nikolaisen sogar weiter.
Als Trainer Sebastian Hinze David Schmidt im rechten Rückraum eine Pause gab, sprang wie schon gegen Balingen Renars Uscins ein. Diesmal erzielte der 18-Jährige sogar seine ersten beiden Bundesliga-Tore. Beim 12:8 erkannte der Zugang, dass die Deckung passiv blieb, stieg hoch und zog präzise ab; beim 14:9 sah er die Lücke in der Abwehr und stieß erfolgreich hinein.
Stabile Abwehr
Zwar gelangen Lemgo vor und nach der Halbzeitpause auch zwei, drei bessere kurze Phasen, um auf zwei Treffer zu verkürzen, doch ins Schwimmen geriet der BHC nicht. Zu stabil agierte die Abwehr, zu schnell gelangen auch offensiv wieder gute Aktionen. So nutzten die Bergischen die einzige Überzahl der gesamten Partie zu zwei beruhigenden Treffern: Arnor Gunnarsson verwertete einen Siebenmeter, den Darj herausgeholt hatte, und warf wenige Sekunden später den Ball nach einer Eroberung fast über das gesamte Feld ins leere Gehäuse.
Nachdem Schmidt mit drei Rückraumtreffern einen offensiven Zwischenspurt eingelegt hatte, ergab sich die Gelegenheit, ins verwaiste Tor zu treffen, noch drei weitere Male. Die Gäste hatten es mit dem siebten Feldspieler probiert — und scheiterten. So erzielte Christopher Rudeck sein zweites Saisontor nach einer Parade, und Sebastian Damm bedankte sich bei zwei Gegenstößen. Kurz vor Schluss krönte Linus Arnesson seine gute Leistung mit einem seiner berüchtigten Sprungwürfe aus dem Stand zum Endstand.
„Dieses Spiel hat mich von A bis Z überzeugt.“
(Jölrg Föste, BHC-Geschäftsfphrer)
BHC-Geschäftsführer Jörg Föste: „Heute war es souverän bis begeisternd. Dieses Spiel hat mich von A bis Z überzeugt. Das war eine super Leistung unserer Mannschaft. Wir haben – auch wenn man es ganz nüchtern betrachtet ohne Emotionen – Lemgo nicht den Hauch einer Chance gelassen.“
- Bergischer HC: Rudeck (1), Klama – Boomhouwer, Damm (3), Gutbrod (6), Stutzke, Arnesson (4), Babak (1), Szücs, Darj (4), Nikolaisen (3), Bergner, Schmidt (6), Uscins (2), Gunnarsson (3/1), Fraatz.
- Spielfilm: 2:2 (5.), 4:5 (10.), 8:7 (15.), 11:7 (20.), 15:10 (25.), 16:12 (30.), 18:14 (35.), 19:16 (40.), 23:17 (45.), 24:20 (50.), 29:23 (55.), 33:26 (60.)