68 Tore in 60 Minuten: Die Offensivreihen dominierten in der Handball-Bundesligapartie zwischen Bergischem HC und TBV Lemgo. In dem Spiel gerieten die „Löwen“ dabei nie in Rückstand – auch Dank Christopher Rudeck, der immer dann zur Stelle, wenn es ganz wichtig war. Am Ende stand nach einem wilden Ritt ein 35:33-Sieg der Bergischen.
Furios startete der BHC in die Begegnung. Offensiv war das Team von Trainer Sebastian Hinze in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht zu stoppen. Die Hausherren setzten auf volles Tempo – nicht nur in der zweiten Welle, sondern auch im Positionsangriff suchte die Truppe die Abschlüsse zügig. Und sie hatte Erfolg, denn fast jeder Abschluss landete im Netz. TBV-Trainer Florian Kehrmann wechselte seinen Torhüter innerhalb der ersten 20 Minuten zwei Mal.
BHC überzeugt mit voller Breite des Kaders
Die Gastgeber überzeugten erneut mit der vollen Breite des Kaders. Egal, ob es Lukas Stutzke, Linus Arnesson, Jeffrey Boomhouwer oder Yannick Fraatz versuchten, sie liefen jeweils jubelnd zurück in die Abwehr. Der 15:11-Vorsprung zehn Minuten vor der Pause war folgerichtig. Erst danach bekam Lemgo defensiv etwas mehr Zugriff, so dass Johannesson auch mal die Hand an den Ball bekam. Bjarki Mar Elisson erzielte sogar den 16:17-Anschluss in einer Phase, in der sich die „Löwen“ deutlich schwerer taten.
Wie schon zuvor setzte Keeper Rudeck auch in der zweiten Halbzeit ganz wichtige Akzente. In einer Phase, in der sich die Gastgeber unnötige Ballverluste leisteten, konterte Lemgo und glich die Partie durch Elisson auf 20:20 aus. Dann bekam auch noch Bobby Schagen die Chance zur Führung. Der Außen kam frei zum Abschluss, doch Rudeck war da und euphorisierte die 2.481 Fans in der Klingenhalle ein weiteres Mal.
Fünf Minuten vor Schluss auf Messers Schneide
So blieb die Partie umkämpft. Als aber Majdzinski auf 28:25 stellte, lag die Entscheidung schon in der Luft. Die Ostwestfalen ließen sich jedoch erneut nicht abhängen, glichen beim 31:31 ein weiteres Mal aus. Fünf Minuten vor Schluss stand die Partie auf Messers Schneide. Doch die BHC-Akteure behielten in einer grandioser Klingenhallen-Atmosphäre die Nerven. Der Schlussakkord allerdings gehörte Yannick Fraatz, der seine tolle Leistung mit dem 35:33 krönte.
BHC-Trainer Sebastian Hinze: „Am Ende ist es ein ganz enges Spiel, aber immer mit ein, zwei Zentimetern Vorsprung für uns. So hatten wir zu Hause ein ganz gutes Gefühl, weil wir offensiv Lösungen gefunden haben. Und dann haben wir den letzten Angriff gut verteidigt und die Wurffalle konsequent zugemacht.“
- Bergischer HC: Rudeck, Klaama – Boomhouwer (7/3), Damm, Gutbrod, Stutzke (3), Weck, Szücs, Arnesson (3), Babak (3), Darj (4), Baena (1), Nippes, Johansson, Majdzinski (5), Fraatz (9).
- Spielfilm: 4:2 (5.), 8:4 (10.), 11:8 (15.), 14:11 (20.), 17:14 (25.), 19:16 (30.), 20:20 (35.), 23:22 (40.), 25:25 (45.), 28:26 (50.), 31:30 (55.), 35:33 (60.)