Der intensive Saisonendspurt des Bergischen HC geht in die finale Phase. Nachdem der Handball-Bundesligist beim 26:28 (13:14) gegen die Rhein-Neckar Löwen einen tollen kämpferischen Auftritt hingelegt hat, geht es am Samstag (19. Juni) um 20.30 Uhr zum HSC 2000 Coburg, bevor am folgenden Mittwoch (23. Juni) das letzte Heimmatch der Spielzeit gegen den TVB Stuttgart ansteht. Für die Partie in der Klingenhalle beginnt der freie Ticketverkauf am heutigen Freitag (18. Juni) um 17 Uhr auf der BHC-Homepage.
Trotz der Niederlage reisen die „Löwen“ auch mit ein wenig Rückenwind nach Coburg. „Das Gefühl war natürlich viel besser als nach der Niederlage in Lemgo“, sagt Trainer Sebastian Hinze. „Ab dem 6:9 haben wir gegen die Rhein-Neckar Löwen eine überragende Abwehr gestellt. Wir können insgesamt viel Positives mitnehmen.“
BHC sind die Linkshänder ausgegangen
Auf Linkshänder müssen die Bergischen in Coburg allerdings weitgehend verzichten. Maciej Majdzinski und Yannick Fraatz sind langzeitverletzt, Arnor Gunnarsson ist mit einer Muskelverletzung noch nicht wieder spielfähig. Dazu fielen während des Löwenduells auch noch David Schmidt und Kristian Nippes aus. Beide zogen sich ebenfalls Muskelverletzungen im Bein zu, fallen zumindest zwei Wochen aus und können damit in dieser Saison nicht mehr auflaufen. Somit steht mit Renars Uscins lediglich ein Linkshänder des Kernkaders zur Verfügung.
Fest ins Aufgebot rückt zudem Julian Thomas. Der A-Jugendliche ist auf der rechten Außenbahn zu Hause. „Er wird eine Option sein“, sagt Hinze. „Vielleicht kann er uns mit freiem Kopf helfen.“ Uscins hingegen kommt für die Außenposition nicht infrage. „Wir haben im Training nach Lösungen gesucht, aber es ist völlig ungewohnt für ihn.“ Der 19-Jährige wird wohl im Rückraum zum Einsatz kommen.
„In der Bundesliga kann man das Fehlen eines gelernten Rechtsaußen nur kurzfristig kompensieren.“
Sebastian Hinze, BHC-Chefcoach
Insgesamt wird der Coach auf beiden Linkshänder-Positionen improvisieren müssen. „In der 1. Bundesliga kann man das Fehlen eines gelernten Rechtsaußen nur kurzfristig kompensieren“, sagt Hinze. „Grundsätzlich ist das ein Problem, das wir aber akzeptieren und annehmen.“
In Coburg hoffen die „Löwen“ trotz dieses Nachteils auf Punkte. „Wir wollen das Maximale herausholen. Dabei geht es weniger um Ergebnisse als die Leistung. Aber es würde mich für die Jungs schon sehr freuen, wenn wieder mal was Zählbares herausspringt“, sagt der Coach.
Absteiger kann befreit aufspielen
Coburg kann nach dem feststehenden Abstieg befreit aufspielen. Das ist ihnen zuletzt schon gegen Balingen und Lemgo gelungen. Gegen die „Gallier von der Alb“ reichte es zum 27:27, gegen die Lipper führte die Mannschaft von Aloiz Mraz lange.