Das ist schon eine Überraschung: Der Bergische HC verliert beim Schlusslicht der Handball-Bundesliga mit 22:23 (14:9). Dabei hatten die Gäste die Weichen in Ludwigshafen frühzeitig auf Sieg gestellt, bekamen den Vorsprung aber trotz eines 20:15-Zwischenstands nach 45 Minuten nicht über die Zeit. „Die Eulen“ Ludwigshafen hingegen bejubeln einen Kampfsieg und dürfen weiterhin vom Verbleib im Oberhaus träumen.
Erfolg im Visier
Bereits nach einer guten Viertelstunde hatte es nach einem deutlichen Erfolg für den BHC ausgesehen. Leos Petrovsky und Alexander Weck boten eine gute Leistung im Deckungszentrum und hatten ihren Anteil an diversen Ballgewinnen. Das Tempospiel der „Löwen“ kam ins Rollen, und Arnor Gunnarsson sowie Jeffrey Boomhouwer verwandelten die ersten Konter.
Auch im Positionsangriff präsentierten sich die Gäste ordentlich, spielten geduldig und kamen oft zu guten Abschlüssen. Die verwertete aus dem Rückraum besonders Linus Arnesson, aber auch über die Außenpostionen räumten die Bergischen ab. Doch die Ludwigshafener Hoffnung flackerte schon vor der Pause erstmalig auf. Vier Treffer in Serie brachten die Hausherren auf 8:12 heran.
Plötzlich kocht die Halle
Nach der Pause erwischten die Hausherren zwar den besseren Wiederbeginn, aber das 12:15 schien die Gäste nicht besonders zu beeindrucken. Auch von Petrovskys 20:15 ließen sich die Gastgeber nicht beeindrucken. Zeitstrafen gegen Alexander Weck und Csaba Szücs nutzen die „Eulen“. Das 18:20 durch Maximilian Haider brachte die gut 2.000 Zuschauer in Wallung. Plötzlich kochte es in der kleinen und auch mit Blick auf die Temperatur hitzigen Halle.
Letzter BHC-Treffer neun Minuten vor Schluss
Im BHC-Angriff klappte nicht mehr viel. Das 21:18 durch Kristian Nippes verfehlte genauso seine befreiende Wirkung wie das 22:20, das Fabian Gutbrod mit aller Gewalt markierte. Der Treffer fiel in der 51. Minute – es war bereits der letzte der „Löwen“ in der gesamten Partie.
„Es fehlten die Ideen und die Überzeugung im Angriff. “
(Sebastian Hinze, BHC-Cheftrainer)
BHC-Trainer Sebastian Hinze kommentierte: „Es fehlten die Ideen und die Überzeugung im Angriff. Das müssen wir gemeinsam auf unsere Kappe nehmen. Defensiv war es okay über das ganze Spiel.“
- Bergischer HC: Rudeck, Rutschmann – Boomhouwer (8/2), Kotrc, Gutbrod (2), Weck, Bettin, Szücs, Babak, Arnesson (5), Petrovsky (1), Baena (1), Nippes (2), Criciotoiu (1), Gunnarsson (1), Fraatz (1).