Im Achtelfinale des DHB-Pokals musste sich der Bergische HC knapp den Rhein-Neckar Löwen geschlagen geben. 24:24 hatte es nach regulärer Spielzeit im Löwenduell gestanden. In der Verlängerung behielt der Titelverteidiger und Favorit die Nerven und rang den BHC vor ausverkaufter Kulisse in der Solinger Klingenhalle mit 32:29 (13:11, 24:24) nieder.
Bärenstarker Rudeck bleibt bis 2021
Die Chance auf die Sensation war da. Die Rhein-Neckar Löwen wirkten beeindruckt von der Klasse des Bergischen HC, von der Stimmung der 2.487 Fans, und von Christopher Rudeck zwischen den Pfosten. Der Torhüter lieferte seine zweite Glanzleistung in Folge ab und stand kurz davor, ein Pokalheld zu werden. Der 24-Jährige hielt und hielt und wird den Bergischen auch in den kommenden beiden Spielzeiten als starker Rückhalt erhalten bleiben, denn Rudeck verlängerte unter der Woche seinen im Sommer auslaufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2021.
Dramatischer Handballabend
Es war ein dramatischer Handballabend. Nach zehn Minuten stabilisiert und einen 11:8-Vorsprung erspielt, den der Pokalverteidiger mit einem 5:0-Lauf vor der Pause drehte im zweiten Abschnitt mit 17:13 in Führung ging. Angetrieben von einem unbändigen Siegeswillen und einer famosen Stimmung holten die Gastgeber dieses Defizit sogar gegen diese Weltklasse-Mannschaft noch einmal auf. Gleich vier Mal gelang dem Außenseiter wieder der Führungstreffer. Einen erlösenden Zwei-Tore-Vorsprung schaffte der BHC aber nicht. Gunnarsson warf einmal über das gesamte Feld knapp neben das leere Tor. Genauso ärgerlich war die vergebene Chance von Boomhouwer, der frei vom Kreis an Palicka scheiterte. Auch Arnessons letzter Versuch landete in den Armen des gegnerischen Torhüters.
In der Verlängerung nicht belohnt
Weil Rudeck den finalen Wurf von Andy Schmid hielt, ging die Partie beim Stand von 24:24 in die Verlängerung. In der hatten die Bergischen schließlich das Nachsehen. Sie nutzten zu wenige ihrer Gelegenheiten, während der abgebrühte Favorit seine verwandelte. Die vermeintlich kleinen Löwen hatten den großen einen überragenden Kampf geboten, wurden dafür aber nicht belohnt.
BHC-Trainer Sebastian Hinze: „Ich kann den Jungs bis auf den Abschluss keinen Vorwurf machen.“
- Bergischer HC: Rudeck (1), Rutschmann – Boomhouwer (2), Kotrc, Bettin, Stutzke, Arnesson (7), Babak (4), Szücs, Darj (1), Baena (2), Nippes, Criciotoiu, Majdzinski (6), Gunnarsson (6/3), Fraatz.