Handball-Bundesligist Bergischer HC hat bei den Rhein-Neckar Löwen einen großen Kampf gezeigt, am Ende gab es aber eine 20:26 (9:15)-Niederlage. Eine gute Deckungsleistung allein reichte nicht, um für einen Sieg in Frage zu kommen. Dazu produzierten die Gäste insbesondere in der ersten Halbzeit zu viele einfache Ballverluste. Trainer Sebastian Hinze: „Als die Rhein-Neckar Löwen auf einen offensive Halbverteidiger umgestellt haben, werden wir viel zu hektisch und werfen den Rhein-Neckar Löwen die Bälle in die Hände.“
Der BHC startete vielversprechend in die Partie. Gleich im ersten Angriff scheiterten die Rhein-Neckar Löwen, auf der anderen Seite setzte sich Max Bettin durch. Auch die nächsten beiden Abschlüsse brachten die Gäste im Mannheimer Gehäuse unter. Ihren Spielfluss konnten die Bergischen jedoch nicht aufrecht erhalten. Milan Kotrc musste nach einer Abwehraktion für zwei Minuten vom Feld, was den ersten Bruch in die Partie der Gäste brachte.
BHC gibt zu viele Bälle aus der Hand
Die Mannschaft profitierte aber von einer guten Deckung sowie Christopher Rudeck zwischen den Pfosten und blieb dadurch dran. Vorne gab sie aber zu viele Bälle aus der Hand. Die Rhein-Neckar Löwen schalteten sofort und liefen zahlreiche Gegenstöße, die sie zumeist im Tor unterbrachten. Nach Fabian Gutbrods 9:10 legten die Hausherren einen 5:0-Lauf vor der Pause hin. Sieben Fehlpässe hatte Trainer Sebastian Hinze in den ersten 30 Minuten auf seinem Zettel stehen – zu viele gegen ein Spitzenteam.
Mit Selbstvertrauen in zweite Hälfte
Vom 9:15-Rückstand ließ sich die Truppe jedoch überhaupt nicht entmutigen. Voller Selbstvertrauen kam das Hinze-Team aus der Kabine und schaffte durch Yannick Fraatz, Milan Kotrc und Kristian Nippes (2) vier Treffer hintereinander. Rudeck verdiente sich immer wieder das Prädikat „herausragend“. Auch die Abwehr mit Darj und Nippes im Zentrum blieb stark. Nur vier Tore gelangen den Hausherren in den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte.
Entscheidender Treffer gelang nicht
Keine Frage: Im Positionsangriff hatte der amtierende Pokalsieger große Probleme. Das galt über weite Strecken aber auch für den BHC. Einfache Fehler blieben aus, doch den entscheidenden Treffer, um die Mannheimer zum Nachdenken zu bewegen, verpasste die Mannschaft bei Zwei-Tore-Rückständen immer wieder.
Acht Minuten vor Schluss setzten sich dann die Hausherren vor über 9.000 Zuschauern durch. Sie zogen zum Tor und bauten den Vorsprung auf fünf Treffer aus, womit sie die Bergischen endgültig knackten.
„Es war kein spielerisches Highlight von uns in der zweiten Hälfte.”
(Sebnastian Hinze, BHC-Cheftrainer)
BHC-Trainer Sebastian Hinze: „Wir haben recht schnell einen etwas müden Eindruck gemacht. Insgesamt war die Effektivität aus dem Rückraum nicht besonders hoch, aber wir machen es dann in der zweiten Halbzeit ordentlich. Es war kein spielerisches Highlight von uns in der zweiten Hälfte, aber wir machen kaum noch technische Fehler.“
- Bergischer HC: Rudeck, Rutschmann – Bettin (3), Darj (3), Weck, Nippes (6/2), Kotrc (2), Baena Gonzalez (1), Fraatz (1), Babak (1), Gutbrod (1), Arnesson (1), Criciotoiu (1).