Zwei intensive Schlussmonate einer langen Saison gehen für den Bergischen HC in der Handball-Bundesliga am heutigen Sonntag (27. Juni) zu Ende. 14 Mal mussten die „Löwen“ in 54 Tagen spielen. Ab 15.30 Uhr werden sie ein letztes Mal noch einmal alles investieren, um zwei weitere Punkte zu sammeln. Unmittelbar im Anschluss an die Partie bei den Füchsen Berlin gehen die BHC-Profis in den Urlaub.
„Unser Anspruch ist es, auch in den letzten 60 Minuten dieser Saison noch einmal das Bestmögliche herauszuholen“, sagt Trainer Sebastian Hinze. „Wir wissen natürlich, dass die Berliner besser sind, selbst wenn wir eine perfekte Leistung auf die Platte bringen. Aber wir können es offen halten. Davon bin ich überzeugt.“
Personelle Situation spricht gegen BHC
Ein Handicap ist die aktuelle personelle Situation des BHC. Weiterhin sind mit Maciej Majdzinski, Yannick Fraatz, Kristian Nippes, David Schmidt und Arnor Gunnarsson fünf Linkshänder verletzt. Auch Daniel Fontaine wird wohl kein weiteres Pflichtspiel für die „Löwen“ bestreiten. Der Rückraum-Linke verlässt den BHC zum 30. Juni genau wie Renars Usincs. Beide wurden bereits vor dem letzten Heimspiel in der Solinger Klingenhalle verabschiedet.
Füchse in herausragender Verfassung
„Wir werden wohl mit 15 Spielern in Berlin antreten“, sagt Hinze. Die Herausforderung ist gewaltig. Die Füchse befinden sich in herausragender Verfassung. Sie gewannen zuletzt neun Spiele in Folge und beendeten dabei sogar die längste aktive Heimserie der Bundesliga. 55 Partien in Folge hatte die SG Flensburg-Handewitt zu Hause nicht verloren – dann kamen die Bundeshauptstädter und siegten 33:29. „Die große Stärke ist die Breite des Kaders und die vielen unterschiedlichen Qualitäten auf den einzelnen Positionen“, erläutert Hinze und nennt ein Beispiel: „Wenn Lasse Andersson im linken Rückraum mit seinen Schussqualitäten nicht funktioniert, kommt Paul Drux mit seiner Zweikampfstärke.“
Da die Berliner kaum Verletzungsprobleme und durch die anhaltende Serie enormes Selbstbewusstsein aufgebaut haben, sind sie enorm schwer zu schlagen. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden in der Max-Schmeling-Halle würden die Bergischen den elften Platz in der Abschlusstabelle verteidigen, im Falle einer Niederlage droht aberf nur das Abrutschen um einen Rang.