BHC wartet weiter auf ersten Heimsieg

Der BHC spielte diesmal in der Mitsubishi Halle in Düsseldorf-Oberbilk (Foto: Plumpaquatsch - Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28287570)

Der Bergische HC wartet weiter auf die ersten Heimpunkte. Gegen die Rhein Neckar Löwen hat der heimische Handball-Bundesligist zwar einen Rückstand aufgeholt, ist dran geblieben und kurz vor dem Ende sogar in Führung gegangen. Doch nach dem Schlusspfiff jubelten in der Düsseldorfer Mitsubishi Halle nicht die Bergischen Löwen, sondern die Rhein Neckar Löwen, die im Endspurt abgezockt blieben und die entscheidenden Treffer zu ihrem 31:29 (18:16)-Sieg erzielten.

Personell angeschlagen gingen beide Mannschaften ins Spiel. Neben Tom Kare Nikolaisen und Elias Scholtes fehlte beim BHC kurzfristig auch noch Tomas Babak aufgrund eines Infekts. Auch die Mannheimer hatten Ausfälle und mussten überraschend zusätzlich auf Nationalspieler Juri Knorr verzichten, der sich im Training verletzt hatte.

Dass der BHC gegen das Team von Ex-Coach Sebastian Hinze gute Chancen haben würde, war von Beginn an zu sehen. Trotzdem stand es nach 15 Minuten 6:9 und nur fünf Minuten später bereits 9:14. Trainer Jamal Naji nahm zu diesem Zeitpunkt bereits seine zweite Auszeit. Seine Mannschaft hatte sich viele Fehler erlaubt, die den Rhein-Neckar Löwen einfache Gegenstoß-Tore ermöglichten.

Defensiv stellten die Bergischen für eine Weile auf eine 3:2:1-Abwehr um, im Angriff war die Verantwortung für den Ball nun deutlich besser, der Rückzug konsequenter. Angeführt vom starken Linus Arnesson kamen die Hausherren heran. Noah Beyer stellte auf 15:17, Kapitän Arnesson auf 16:17.

Nach der Pause (16:18) blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, aber gleichzeitig eines der verpassten Chancen. Die Gelegenheit zum Ausgleich hatte der BHC oft, aber er scheiterte eben auch das eine oder andere Mal am eingewechselten Mikael Appelgren im Tor oder beging Fehler in entscheidenden Situationen. Auf der anderen Seite lief Peter Johannesson im BHC-Gehäuse immer heißer, nahm den Mannheimern nun viel weg, hatte aber auch das Pech, dass eine Paraden mitunter unglücklich abprallten. Symptomatisch war ein Ball nach einem Gegenstoß, den der Schwede an den Pfosten lenkte und von dort auf den Zentimeter genau ins Seiten-Aus sprang, so dass die Gäste im Angriff blieben – und letztlich doch noch trafen.

Doch in der Schlussphase hatten auch die Bergischen mal etwas Spielglück. Nachdem Djibril M’Bengue gescheitert war, schnappte sich Yannick Fraatz den Abpraller und traf zum 27:27. Im nächsten Angriff bediente M’Bengue Aron Seesing zum 28:27. Das war die erste BHC-Führung seit der 9. Minute. In der Crunchtime war das Duell nun völlig offen. Seesing brachte seine Farben noch ein weiteres Mal in Führung, doch es half alles nichts. Johannesson parierte zwar, doch David Moré glich trotzdem noch aus. Zwei BHC-Angriffe misslangen, die Gäste blieben auf der anderen Seite abgezockt. Moré traf per Siebenmeter zum 30:29, Philipp Ahouansou machte das, was er am besten kann. Er stieg im Rückraum hoch und donnerte den Ball in die Maschen – das war die Entscheidung.

BHC-Chefcoach Jamal Naji: „In Summe verlieren wir über das Spiel gesehen das Tempospiel einfach zu deutlich. Ich finde insgesamt, dass wir in der Abwehr bis zum letzten Ball gut verteidigen. Aber, die Rhein-Neckar Löwen sind unter diesem Druck des letzten, vorletzten Passes immer wieder zum erfolgreichen Abschluss gekommen. Das hat uns einfach in der Crunchtime das Genick gebrochen. Wir waren bereit für zwei Punkte und wir hätten diese auch holen können, aber es hat nicht sollen sein. Weiter geht’s.“

  • Bergischer HC: Johannesson, Rudeck – Beyer (5), Nothdurft, Weck, Andersen (3), Stutzke (1), Morante (1), Arnesson (8/4), Ladefoged (1), Seesing (5), Santos, M´Bengue (2), Fraatz (2), Persson.

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