Von Konstanz kann beim Handball-Bundesligisten Bergischer HC in dieser Saison nicht die Rede sein. Speziell die Tatsache, dass seine Mannschaft schon fünf Mal in der zweiten Halbzeit untergegangen ist, beschäftigt Trainer Jamal Naji. Doch der nächste Gegner hat sich in dieser Spielzeit noch deutlich wechselhafter präsentiert. Der SC DHfK Leipzig ist sogar so etwas wie die Wundertüte der Liga, mit Siegen gegen Magdeburg, Kiel und die Rhein-Neckar Löwen, aber auch fünf Niederlagen in Serie. Am morgigen Donnerstag (4. Mai) sind die Sachsen um 19 Uhr zu Gast in der Mitsubishi Halle Düsseldorf.
Schon das Hinspiel ist ein Indikator dafür, dass sich keine Vorhersage über das Match treffen lässt. Der BHC gewann im Dezember auswärts 32:27 und beendete damit die Leipziger Siegesserie von sechs Spielen. Beirren ließ sich das Team von Trainer Runar Sigtryggsson davon allerdings nicht. Die sensationellen Erfolge über die Liga-Spitze sollten noch folgen. „Grundsätzlich passieren in dieser Saison sehr viele verrückte Dinge. Gerade wenn Teams involviert sind, die sich zwischen den Plätzen sechs und 15 befinden, ist es manchmal Wahnsinn, was da abgeht“, sagt BHC-Coach Naji.
Viele Gespräche geführt
Das gilt auch für den BHC, der zuletzt beim 37:34 gegen den HSV Hamburg begeisterte, dann aber mit 28:38 in Lemgo verlor und dabei vor allem in der zweiten Halbzeit völlig auf verlorenem Posten stand. „Es geht nicht um dieses einzelne Spiel, sondern die Tatsache, dass es uns zum fünften Mal passiert ist“, meint Naji und bezieht sich damit auf die Deutlichkeit und Form der Niederlage. So ließ auch die Gegenwehr zu wünschen übrig. „Wir haben viele Gespräche geführt – einzeln und in Gruppen. Das war wirklich gut. Im Vordergrund stand, dass sich jeder einmal selbst hinterfragt“, erläutert der BHC-Coach.
Stutzke wieder im Training
Entscheidend war in Lemgo natürlich auch, dass die Bergischen viele freie Abschlüsse ausgelassen haben. Naji: „Hätten wir nur ein paar mehr gemacht, würden wir das Spiel bestimmt auch anders bewerten.“ Der in Lemgo ohne Lukas Stutzke (Gehirnerschütterung) und Tom Kare Nikolaisen (Schulterprobleme) angeschlagene Innenblock, könnte gegen Leipzig Verstärkung erhalten. Stutzke ist wieder ins Training eingestiegen, ob auch Nikolaisen wieder zurückkehren kann, ist noch offen. Tom Bergner, der ebenfalls eine Option im Deckungszentrum wäre, befindet sich nach seiner Schulter-OP wieder im Individualtraining. „Es dauert zwar noch ein bisschen, aber wir hoffen, dass er in dieser Saison noch ein, zwei Spiele machen kann“, sagt Naji.
Davon abgesehen werden die „Löwen“ wohl in derselben Besetzung wie zuletzt auflaufen und auf Leipziger treffen, die nach fünf Niederlagen in Serie sicher wieder gewinnen wollen. „In solchen Spielen kann die Anfangsphase entscheidend sein“, findet Naji. „Wenn eine Mannschaft ohne Selbstvertrauen kommt und schnell in Rückstand gerät, wird es schwierig.“ Da die Leipziger grundsätzlich von guten Torhütern profitiert und über einen spielstarken Rückraum verfügt, tut ihnen der Ausfall von Viggo Kristjansson natürlich weh. Der Rückraumspieler fällt bis zum Saisonende aus.
Noch Tickets an der Abendkasse
Tickets für das Duell in Düsseldorf sind noch verfügbar. Erwerbbar online oder für Kurzentschlossene ab 17.30 Uhr an der Abendkasse. Für Gruppen ab sieben Personen gibt es im Rahmen der Aktion „After-Work-Handball“ einen Rabatt von 20 Prozent. Zudem erhält der Besteller sein Ticket gratis. Dieses Angebot ist nur buchbar per E-Mail an [email protected].