Das war ein Spiel, über das die Fans noch lange sprechen werden: Ein Tor, ein Platzverweis, zwei Torwartwechsel, eine Spielunterbrechung, über zehn Minuten Nachspielzeit – und am Ende heißt der Sieger Wuppertaler SV. Mit einer tollen kämpferischen Leistung hielt der Außenseiter am Aachener Tivoli der wütend angreifenden Alemannia stand – und brachte das 1:0 aus der 25. Minute über die Zeit. Vielleicht ein ganz wichtiger Sieg für Rot-Blau.
14 Minuten lang in doppelter Unterzahl
Die Wuppertaler mussten dabei – inklusive Nachspielzeit – 85 Minuten in einfacher und die letzten 14 Minuten sogar in doppelter Unterzahl dem Aachener Druck widerstehen. Sie taten es mit Bravour – und auch viel Glück, weil sich die Alemannen doch recht stümperhaft anstellten.
Am frühen und wie sich zeigen sollte einzigen Treffer des Spiels war ausgerechnet der Ex-Aachener Meik Kühnel entscheidend beteiligt. Er brachte einen von Kevin Hagemann herausgeholten Freistoß von der rechten Seite scharf vors Aachener Tor. Tjorben Uphoff stand gioldrichtig und köpfte die Kugel platziert ins lange Eck.
Beide Torhüter verletzt ‚raus
Zehn Minuten nach der WSV-Führung der erste Torwartwechsel des Spiels. Aachens Daniel Zealter fasste sich nach einer Rettungsaktion gegen Enes Topal an den Oberschenkel und musste vom Feld geführt werden. Das gleiche Schicksal ereilte WSV-Keeper Sebastian Wickl in der 78. Minute. Er prallte vor dem Strafraum mit Aachens Stürmer Imbongo zusammen, blieb liegen und wurde minutenlang behandelt, um am Ende doch ausgewechselt werden zu müssen. Die erste Diagnose lautet: Verdacht auf Bänderriss. So kam Nikals Lübcke zu seinem Punktspieldebüt. Und der in der Winterpause verpflichtete Keeper machte seine Sache mit Glück und Geschick so gut, dass am Ende die Null stand. Sehr zur Freude der 150 mitgereisten WSV-Fans – aber zum Ärger der rund 5.000 Aachener Anhänger.
„Es war ein Sieg der Moral.“
(Adrian Alipour, WSV-Cheftrainer)
WSV-Trainer Adrian Alipour stellte nach dem Spiel fest: „Die Jungs haben heute ein unglaubliches Pensum geliefert. Sicher hatten wir in der zweiten Halbzeit mehrfach auch Glück. Es war ein Sieg der Moral.“
- Wuppertaler SV: Wickl (80. Lübcke) – Malura (55. Pagano), Schmetz, Uphoff, Britsch, Meier, Kühnel, Windmüller, Manno, Topal, Hagemann (58. Maier).
- Tor: 0:1 (25.) Uphoff.
- Rote Karte: Schmetz (WSV, 15.)