Faszination Derby ist zurück

Die Schwalbe-Arena n Gummersbach (Foto: Frank Vincentz - CC BY-SA 3.0)

Nach drei Jahren in der 2. Handball-Bundesliga ist Altmeister VfL Gummersbach seit dieser Saison zurück im Oberhaus. Und damit hat auch eine der heißesten Partien der Saison ihr Comeback gefeiert: das Bergische Derby. Im Hinspiel lieferten sich beide Teams in der Klingenhalle eine Schlacht und trennten sich 30:30. Das Rückspiel steigt am morgigen Donnerstagabend (18. Mai) um 19 Uhr in der Gummersbacher Schwalbe-Arena. Tickets gibt es so gut wie nicht mehr. Bis auf ein paar Stehplätze ist die Halle ausverkauft.

„Am Ende des Tages geht es um zwei Punkte. Ob wir gegen Gummersbach oder Castrop-Rauxel antreten, ist dabei egal“, sagt BHC-Coach Jamals Naji, „aber ich kann die Faszination des Derbys nachvollziehen. Es ist kein Spiel wie jedes andere – das spüre ich und nehme es auch aus dem Umfeld wahr.“ Der BHC wird in der Schwalbe-Arena traditionell von einer großen Fanschar begleitet. Das wird auch am diesem Donnerstagabend so sein.

Ausgeglichene Derby-Bilanz

Dass sich der „Löwen“-Tross einen Sieg im 14. Derby (bisherige Bilanz: jeweils sechs Siege und ein Unentschieden) wünscht, liegt auf der Hand. Gelingt dieser, schrauben die Gäste ihr Punktekonto auf 32:30 hoch und kommen einem einstelligen Platz in der Abschlusstabelle immer näher. Was an den letzten vier Spieltagen noch drin ist, will Naji gar nicht prognostizieren. „Meine gesamte Konzentration gilt unserer nächsten Aufgabe. Damit fahre ich in dieser Saison ganz gut“, sagt der 36-Jährige, der besonders in jüngster Vergangenheit hochzufrieden war.

Die Fehler, die der Angriff im letzten Spiel gegen die Füchse gemacht hat, würde Naji gegen Gummersbach natürlich gerne vermeiden. „Es wird ein ganz anderes Spiel. Darüber müssen wir uns bewusst sein“, betont er. „Gegen Gummersbach können wir auf dem Papier gewinnen. Die Kaderqualität ähnelt unserer. Das war gegen Magdeburg und Berlin objektiv betrachtet nicht der Fall. Wir haben also in Gummersbach eine ganz andere Rolle.“ Aktuell trennen die beiden Teams nur jeweils zwei Punkte und zwei Tabellenplätze mit dem Vorteil für den BHC.

Starke Gummersbacher Rückraumachse

Naji rechnet mit einem intensiven Match in fantastischer Atmosphäre. „Wir brauchen natürlich wieder dieselbe Energie in der Abwehr, die uns zuletzt ausgezeichnet hat“, sagt er und verweist auf die Qualität der Gummersbacher Rückraum-Achse Julian Köster und Dominik Mappes. „Der VfL bringt auch sehr viele Bälle auf die Außen – speziell auf Lukas Blohme.“ Der Rechtsaußen führt die interne Torschützenliste der Oberbergischen mit 165 Treffern an.

Mit Tibor Ivanisevic haben die Oberbergischen einen sehr guten Torhüter. Das gilt selbstverständlich auch für den BHC. Zuletzt hat Christopher Rudeck zwei Mal herausragend gespielt, davor parierte Peter Johannesson stark.

Wie sich die personelle Situation bei den „Löwen“ entwickelt, ist noch offen. Lukas Stutzke wurde nach einem Umknicken gegen Berlin geschont, sein Einsatz am Donnerstag ist fraglich. Gleiches gilt für Djibril M’Bengue, der mit einer Reizung im Knie nicht spielen konnte. Definitiv ausfallen werden lediglich Csaba Szücs (Knieprobleme) und Tom Bergner, der sich nach einer Schulter-OP im Aufbautraining befindet.

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