Als Außenseiter hat Handball-Bundesligist Bergischer HC zuletzt vier Mal in Folge verloren. Am Donnerstagabend (3. Dezember) sind die „Löwen“ in der Solinger Klingenhalle aber Favorit. Zu Gast ist mit dem HSC 2000 Coburg das Ligaschlusslicht. „Es ist unser Anspruch, dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Trainer Sebastian Hinze.
Die vierte Niederlage in Serie gegen ein Spitzenteam ärgert auch den Coach: „Wir haben es defensiv insgesamt besser gemacht als davor gegen Berlin. Aber am Ende bekommen wir Melsungen nicht mehr verteidigt.“ Die vier Niederlagen in Folge sorgen natürlich auch bei den BHC-Handballern für Unzufriedenheit. Dennoch handelte es sich mit Flensburg, Kiel, Berlin und Melsungen um die „Crème de la Crème“ der Bundesliga. Damit verglichen kommt am Donnerstag ein kleineres Kaliber. „Wir sind Favorit, aber es passt nicht zu uns, einen Gegner zu unterschätzen. Wenn man nicht gut auf die Qualitäten eines Gegners vorbereitet ist, kann es in der Bundesliga jeden erwischen. Das sieht man derzeit Woche für Woche“, sagt Hinze.
Kader mit Bundesligaerfahrung
Die Coburger, die als Spitzenreiter der 2. Liga im Sommer den Sprung ins Oberhaus geschafft haben, verfügen über einen Kader mit Bundesliga-Erfahrung. Rechtsaußen Florian Billek, Rückraum-Rechtshänder Andreas Schröder oder Spielmacher Pouya Norouzi, der von Mai bis Juli 2017 auch schon ein Kurzgastspiel beim BHC gegeben hat, sind zum Beispiel gestandene Erstliga-Spieler. Dazu absolviert Torhüter Konstantin Poltrum bisher eine sehr gute Saison. Punkte aber holte die Truppe bisher noch nicht.
„Sie waren ein paar Mal nah dran“, sagt Hinze. „Aber vor allem haben sie auch viel Verletzungspech.“ Pontus Zetterman, Drasko Nenadic, Schröder und auch Norouzi sind schon ausgefallen oder spielten angeschlagen. „Um erfolgreich zu sein, müssen wir Coburg das Tempospiel wegnehmen“, meint der Trainer, der daher auf eine Reduzierung der eigenen Fehler baut. „Wichtig ist auch eine erhöhte Zweikampfbereitschaft im Rückzug.“
Csaba Szücs angeschlagen
Auf welches Personal Hinze gegen die Oberfranken setzen kann, ist noch offen. Csaba Szücs ist angeschlagen und hat bisher noch nicht wieder trainiert. Linus Arnesson hingegen ist nach seiner Muskelverletzung wieder ins Training zurückgekehrt, so dass die Hoffnung groß ist, dass der Schwede antritt. Arnor Gunnarsson ist nach der glücklich verlaufenen Geburt eines Sohnes selbstverständlich wieder mit dabei, Daniel Fontaine und Alexander Weck fallen definitiv aus.
- Anwurf in der Klingenhalle ist um 19 Uhr.