Der 28:22-Sieg des Bergischen HC in Wetzlar stimmt Trainer Jamal Naji sehr zufrieden. „Wetzlar hat da emotional richtig was auf die Platte gebracht“, blickt der BHC-Coach zurück. „Das war ein sehr wertvoller Sieg für uns.“ Einer, der das Punktekonto in der Handball-Bundesliga auf 22:22 verbessert hat. Am morgigen Donnerstag (23. März) haben die „Löwen“ um 19 Uhr in der Wuppertaler Unihalle die große Chance ihre Bilanz ins Positive zu drehen – mit einem Sieg über den ASV Hamm-Westfalen.
„Wir spielen zu Hause, wir sind favorisiert“, stellt Naji klar. Dennoch sei mit dem Tabellenletzten bei einem Rückstand von nur vier Punkten auf die HSG Wetzlar zu rechnen. „Mit einem Sieg wäre Hamm zurück im Geschäft.“ Weit ist der Weg zum rettenden 16. Platz nicht, doch Punkte haben die Westfalen bislang eben kaum geholt. In der Hinrunde gelang ein 32:28-Erfolg über Frisch Auf! Göppingen und ein Unentschieden gegen die TSV Hannover-Burgdorf. In jüngerer Vergangenheit verwies die Mannschaft den VfL Gummersbach mit 22:21 in seine Schranken. Auswärts hingegen gelang noch kein einziger Punktgewinn.
BHC erneut in der Favoritenrolle
Das soll sich nach Najis Wunsch auch am Donnerstag nicht ändern. Der BHC muss demnach erneut mit der Favoritenrolle umgehen. Ähnlich wie bei der HSG Wetzlar, die mit acht Niederlagen in Serie ins Duell mit den Bergischen gegangen waren. „Ich stelle die gewagte These auf, dass die Wetzlarer mit dem Feuer, das sie gegen uns gezeigt haben, in dieser Saison schon ein bisschen mehr hätten rausholen können.“ Die Bergischen blieben stabil, spielten sich in der zweiten Halbzeit in einer Phase in einen Rausch und rissen ihre mitgereisten Fans von den Stühlen. „Da waren dann nur noch sie in der Halle zu hören“, lobt Naji.
Am Donnerstag hofft er auf ähnliche Unterstützung des Großteils der Zuschauer. Studierende der Universität Wuppertal bekommen die Gelegenheit, das Spiel für fünf Euro zu besuchen. Restkarten sind zudem für alle online im Ticketshop auf bhc06.de erhältlich. „Unser Ziel ist es, noch konstanter zu spielen“, sagt der Coach, den das erste positive Punktekonto seit dem Auftakterfolg bei GWD Minden im Falle eines Sieges nur am Rande interessiert. „Aber natürlich wäre es schön, eine kleine Serie mit 6:0-Punkten in Folge zu starten.“
„Hamm spielt einen guten, attraktiven Handball.“
Jamal Naji, BHC-Cheftrainer
Arnesson wäre aber bereit, gegen Hamm auch wieder offensiv zu spielen. Ob dies für den zweiten Regisseur im BHC-Team ebenfalls gilt, ist noch nicht sicher. Tomas Babaks Rückkehr sollte allerdings kurz bevorstehen. Ausfallen werden hingegen Simen Schönningsen, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat, sowie die seit längerem verletzten Tim Nothdurft und Tom Bergner.
Dafür ist erneut eine starke Deckung gefragt, denn: „Hamm spielt einen guten, attraktiven Handball. Und sie hören auch nicht auf, wenn sie hinten liegen. Das finde ich imponierend bei ihnen“, erläutert Naji. „Seitdem Björn Zintel dabei ist, sind sie noch ein bisschen torgefährlicher, mit Savvas Savvas haben sie einen guten Fernwurfschützen. Das wird in unserer Abwehr eine Rolle spielen.“ Vorne hofft der Trainer darauf, dass einige seiner Spieler an ihre jüngsten Leistungen anknüpfen werden. Zufrieden war er zuletzt unter anderem mit Alexander Weck, der als Spielmacher überzeugte und Linus Arnessons Belastung dadurch noch etwas geringer hielt.