Zwar zeigte sich Handball-Bundesligist Bergischer HC gegenüber den letzten beiden Auswärtsspielen verbessert, zu einem Erfolgsrelebnis reichte es in Leipzig aber trotzdem nicht. Beim SC DHfK in der Sachsenmetropole gelang es den „Löwen“ nicht oft genug, die Gastgeber defensiv zu stoppen. Am Ende stand im siebten Spiel die vierte Saisonniederlage: 32:35 (16:17).
Immerhin ließ sich das Team von Trainer Sebastian Hinze nicht abhängen, kämpfte sich in der zweiten Halbzeit personell geschwächt zurück in die Begegnung und hätte mit etwas Glück sogar Zählbares aus der Arena Leipzig entführen können. Der SC DHfK zeigte allerdings keine Nerven und entschied die Partie drei Minuten vor Schluss für sich.
Ohne Petrovsky und Fraatz angereist
Dass die Löwen es schwer haben würden, hatte bereits vor Spielbeginn festgestanden. Leos Petrovsky war mit einer Schambeinentzündung gar nicht erst mitgefahren, und auch Yannick Fraatz war erkrankt zu Hause geblieben. Doch dann musste kurzfristig auch noch Linus Arnesson passen. Der Schwede, der beim morgendlichen Anschwitzen noch dabei gewesen war, hatte Magenkrämpfe, so dass an einen Einsatz nicht zu denken war.
Gutbrod trifft siebenmal im ersten Durchgang
Trotzdem: Aus dem Positionsangriff traf Fabian Gutbrod in der ersten Halbzeit fast nach Belieben, e erzielte sieben Treffer. Zur Führung reichte das trotzdem nicht. Die Gastgeber erholten sich von einem 10:14-Rückstand, kamen ihrerseits zu Ballgewinnen und hatten ebenfalls eine enorme Angriffseffizienz. Ein paar vergebene Chancen des BHC taten zu diesem Zeitpunkt bereits weh. So gingen die Leipziger zur Pause sogar noch knapp in Führung.
Die Torhüter blieben auf beiden Seiten auch nach Wiederanpfiff Nebendarsteller. Sebastian Hinze wechselte drei Mal zwischen Christopher Rudeck und Tomas Mrkva hin und her. Auch SC-Coach Andre Haber brachte Joel Birlehm und Jens Vortmann.
BHC erholt sich vom Fünf-Tore-Rückstand
Der BHC erholte sich aber von 20:25- und 21:26-Rückständen. Die Leipziger hatten Mühe gegen offensive Abwehrvarianten der Löwen, so dass Kristian Nippes, Lukas Stutzke, Arnor Gunnarsson und Sebastian Damm die Gäste auf 24:26 heranbrachten. Zehn Minuten vor Schluss verkürzten Damm, Max Darj, Nippes und nochmals Damm jeweils sogar auf ein Tor Rückstand. Die Chance zur Wende war da, aber defensiv gelang den Bergischen zu selten der entscheidende Zugriff. Dabei hatten die Leipziger auch etwas Glück: Sie durften sehr lange ausspielen.
Für die Entscheidung sorgte Philipp Weber, der zwei Mal mit Entschlossenheit zum 32:29-Zwischenstand traf. Dazwischen gelang. In den Schlussminuten zeigten die „Löwen“ noch mal ihre Qualitäten bei der schnellen Mitte, doch die Gastgeber ließen nichts mehr anbrennen.
„Die Körpersprache war sehr gut, das Angriffsspiel auch, und wir haben immer dran geglaubt.“
(BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze)
BHC-Coach Sebastian Hinze: „Es war ein Spiel, das von beiden Angriffsreihen dominiert wurde. In Summe muss man sagen, dass wir defensiv nicht die Stabilität hatten, die uns normalerweise auszeichnet. Daran werden wir arbeiten, die werden wir uns zurückholen, da bin ich mir sicher. Aber sonst war ich mit dem Auftritt zufrieden. Die Körpersprache war sehr gut, das Angriffsspiel auch, und wir haben immer dran geglaubt.“
- Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer (2/2), Damm (4/1), Gutbrod (9), Stutzke (1), Weck, Babak (1), Szücs (2), Darj (2), Baena (2), Dell, Nippes (4), Johansson, Gunnarsson (5).