Großvereine im Breitensport bekommen kaum finanzielle Hilfen für coronabedingte Ausfälle. Um hier Unterstützung einzufordern haben 32 der in NRW beheimateten Vereine, darunter der SV Bayer Wuppertal ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht, in dem sie auf ihre Lage während der Corona-Pandemie hinweisen.
Auch für den SV Bayer Wuppertal ist die Lage zunehmend dramatisch. Seit dem Ausbruch der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen sowie Schließungen verzeichnet der Verein einen deutlichen Verlust an Mitgliedern. Rund 1.500 Mitglieder hat der Verein bereits verloren – und Neueintritte finden so gut wie gar nicht mehr statt. Außerdem fehlen die Einnahmen aus Kursangeboten für Mitglieder und Nichtmitglieder, die neben den Mitgliedsbeiträgen die Haupteinnahmequelle des Sportvereins sind.
Zusätzliche Belastungen für den Vereinshaushalt sind die durchaus kostenintensiven Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen, die der Verein gewissenhaft umsetzt und die sich in der Praxis bewährt haben. Die finanziellen Hilfen des Staates greifen für Großvereine im Breitensport kaum, da die meisten nicht akut von der Zahlungsunfähigkeit betroffen sind. Außerdem werden die Mitgliedsbeiträge nicht als Umsatz im steuerrechtlichen Sinne gewertet und können somit auch nicht als Umsatzausfall geltend gemacht werden.
In ihrem Positionspapier stellen die 32 unterzeichnenden Großvereine fünf zielgerichtete Zuschussprogramme für innovative und nachhaltige Sportentwicklung in NRW auf
Sonderprogramme für Investitionen in innovative Outdoor-Sportangebote
Betriebskostenzuschuss für vereinseigene Sportanlagen in NRW
Zuschüsse für Neueintritte in 2021
Förderung für hauptberufliche Trainer*innen
wissenschaftliche Erkenntnisse für Sport mit der Pandemie
Ziel ist es, mithilfe der Programme die akuten und dauerhaften Herausforderungen für Großsportvereine zu bewältigen und positiv in die Zukunft zu investieren. Großsportvereine sind starke Partner für den Sport – und wollen es auch bleiben.
Der Vorstand des SV Bayer Wuppertal hat das Positionspapier, das an Landesregierung und Landessportbund versandt worden ist, an die Bundestagsabgeordneten der Stadt Wuppertal (Helge Lindh, Jürgen Hardt und Manfred Todtenhausen) sowie Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und den für den Sport zuständigen Dezernenten Matthias Nocke weitergeleitet.
- Das Positionspapier findet ihr hier im Wortlaut.