Springreiter-Legende Hans-Günter Winkler ist nach Angaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Alter von 91 Jahren gestorben. Der 1926 in Barmen geborene Winkler galt in den 1950er und 1960er Jahren als einer der populärsten deutschen Sportler und war mit fünf Goldmedaillen der erfolgreichste Reiter der Olympia-Geschichte. Winkler gewann in seiner Karriere außerdem eine Silber- und eine Bronzemedaille.
Legendär sein Ritt bei den Olympischen Reiterspielen 1956 in Stockholm mit der Stute Halla, bei denen er seine erste Goldmedaille gewann. Winkler zog sich im ersten Durchgang der Mannschafts- und Einzelentscheidung beim dreizehnten Hindernis einen Muskelriss zu und konnte sich nur noch mühsam im Sattel halten. Sein Pferd Halla, als Wunderstute in die Geschichte des Reitsports eingegangen, trug ihn über die Hindernisse bis ins Ziel. Nach einer Behandlung durch den Mannschaftsarzt, saß Winkler für den zweiten Durchgang dann wieder im Sattel, hatte jedoch kaum die Möglichkeit, sein Pferd zu korrigieren. Unter großen Schmerzen gewann er dennoch mit Halla die Goldmedaille für die Mannschaft sowie in der Einzelwertung.
Seine Karriere beendete Winkler 1986 in Aachen, wo er dreimal beim CHIO den Großen Preis gewann. Er erhielt später zahlreiche Auszeichnungen und blieb seinem Sport als Funktionär treu. Winkler war viermal verheiratet und hat zwei Kinder. Seine letzte Frau Debbie starb 2011 an den Folgen eines Reitunfalls.