Handball-Bundesligist Bergischer HC startet am Donnerstagabend (22. August)um 19 Uhr bei der HSG Nordhorn-Lingen in die Meisterschaftssaison 2019/20. Bei den Niedersachsen herrscht Aufstiegseuphorie, doch der Verein musste aus einem traurigen Grund auch den ersten Trainerwechsel der Saison vornehmen. Heiner Bültmann, der Aufstiegs-Coach, zog sich während der Vorbereitung aufgrund eines Erschöpfungssyndroms zurück. Neuer Trainer ist der erfahrene 55-jährige Isländer Geir Sveinsson.
„Ich erwarte ein attraktives Spiel“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze. Vorbei ist die Zeit der Vorbereitung, in der die „Löwen“ jede Partie gewonnen haben, abgehakt die ersten beiden Runden im DHB-Pokal. „Die Vorfreude bei uns ist groß“, meint Hinze. „wir rechnen nicht nur mit einem Gegner, der alles hereinwerfen wird, sondern auch mit einem sehr eingespielten Team.“
Nordhorn mit gezielten Verstärkungen
Die Nordhorner haben nach ihrem Zweitliga-Aufstieg im Juni keinen Spieler abgegeben, sich aber noch gezielt verstärkt. Größter Coup war die Verpflichtung von Robert Weber, dessen Vertrag beim SC Magdeburg nach neun Jahren Zugehörigkeit nicht mehr verlängert wurde. Der Rechtsaußen ist über jeden Zweifel erhaben. Neu dabei sind außerdem Anton Prakapenia (HSC 2000 Coburg) und Dominik Kalafut (Cesson-Rennes Metropole/Frankreich). Mit zum Beispiel Georg Pöhle und Julian Possehl verfügt die HSG auch über ordentliche Rückraumqualität.
„Und Björn Buhrmester ist ein hervorragender Torhüter“, weiß Hinze. Taktisch setzt der Aufsteiger auf eine 6:0-, selten auch eine 5:1-Abwehr, aus der das Tempospiel in Gang gesetzt werden soll. „Ich gehe davon aus, dass sie das Tempo die ganze Zeit gehen werden und es nicht verschleppen“, sagt Hinze. Ob und inwiefern die Handschrift des neuen Trainers erkennbar ist, ist eher fraglich.
Komplett werden die Bergischen zum Saisonauftakt nicht sein. Die beiden Langzeitverletzten, Maciej Majdzinski und Daniel Fontaine, fallen noch aus. Zudem musste Tomas Mrkva zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger der linken Hand genäht werden. Der Torhüter-Neuzugang ist daher zumindest für das erste Saisonspiel außer Gefecht gesetzt. Für ihn fährt Joonas Klama mit nach Nordhorn.
Wir haben eine ausgeglichene Mannschaft mit hoher Disziplin und Selbstorganisation.”
(Sebastian Hinze, BHC-Chefcoach)
Mit dem Zustand seines Teams ist Sebastian Hinze zufrieden: „Wir haben eine ausgeglichene Mannschaft mit hoher Disziplin und Selbstorganisation. Das haben auch die Neuen während der Vorbereitung übernommen. Jeder ist hier, um den maximalen Erfolg zu haben.“
Saisonziel: Positive Weiterentwicklung
Das Saisonziel des BHC, so Geschäftsführer Jörg Föste, definiert sich erneut nicht über eine Platzierung. „Es geht um die Weiterentwicklung unserer Spielidee und -philosophie“, sagt Föste. Im Rahmen der Saison-Pressekonferenz hat der Bergische HC seinen geplanten Umsatz für die neue Saison verkündet. Der Club plant mit 3,6 Millionen Euro, wobei sich die Summe noch erhöhen kann. Der Partnerpool besteht derzeit aus mehr als 160 Mitgliedern. „Wir freuen uns über Zuwächse in allen Bereichen“, sagt Philipp Tychy, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. Es gebe viele ausgeweitete Engagements, und die Gespräche für diese Saison seien auch noch nicht abgeschlossen. Der Umsatz für die Spielzeit 2018/19 betrug übrigens 3,4 Millionen Euro, angesetzt waren zu Saisonbeginn 3,1 Millionen.