Der Bergische HC hat in der Handball-Bundesliga einen Fehlstart hingelegt. Der 30:31-Niederlage beim ThSV Eisenach folgte ein 27:28 im Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten. „Wir wissen, dass wir sehr schlecht begonnen haben“, sagt Trainer Jamal Naji. „Das ist mit vielen Faktoren erklärbar, mit anderen aber auch nicht.“ Am Mittwoch morgigen (6. September) ist der BHC nun um 19 Uhr beim HC Erlangen in der Nürnberger Arena zu Gast.
Den Partien gegen die beiden Aufsteiger folgt für die „Löwen“ damit ein Match bei einem gestandenen Bundesligisten. „Nach den beiden Niederlagen ist es völlig egal, wer als Nächstes kommt“, meint Naji, der natürlich in Nürnberg gewinnen will, vor allem aber die aktuell schwierige Phase überstehen möchte. Denn ein Grund für den Auftakt mit 0:4-Punkten ist auch die personelle Situation. Gegen Balingen fehlten Elias Scholtes (Fußbruch), Eloy Morante Maldonado (Fußverletzung), Aron Seesing (Muskelfaserriss) und Tom Kare Nikolaisen (Rückenprobleme). Tomas Babak kam nur für einige Minuten infrage, Frederik Ladefoged hat große Teile der Vorbereitung verpasst und ist deshalb auch noch nicht bei 100 Prozent.
„Das hat dazu geführt, dass Lukas Stutzke in der Deckung durchspielen musste und wir insgesamt viel improvisieren mussten“, sagt Naji, der natürlich weiß, dass sein Team dennoch das Spiel nach der 21:16-Führung nach Hause hätte bringen müssen. Mehr noch: „Vor allem hätten wir mit ein bisschen mehr Fortune beide Spiele zum Auftakt gewinnen können. Das macht es ärgerlich.“
Die Stimmung war entsprechend gedämpft. In der Videoanalyse war schonungslose Aufarbeitung gefragt. Hundertprozentigen Einsatz erwartet der 37-Jährige selbstverständlich auch beim HC Erlangen. Die Gastgeber haben im Ergebnis einen ähnlichen Saisonstart wie der BHC hingelegt. Sowohl zu Hause gegen die TSV Hannover-Burgdorf als auch beim TBV Lemgo Lippe waren die Erlanger kurz vor dem Punktgewinn, blieben nach dem 25:27 und 27:28 aber komplett ohne zählbaren Erfolg. „Im Gegensatz zu uns tritt Erlangen komplett an und hat dadurch viele Rotationsmöglichkeiten“, sagt Naji, der dem Kader eine hohe Qualität bescheinigt.
Im eigenen Kader hofft Naji auf baldige Entspannung. Elias Scholtes wird noch etwas länger fehlen, bei allen anderen dürfte es schneller gehen. Wer in Nürnberg dabei ist, entscheidet sich kurzfristig. Dass Ivo Santos aus der zweiten Mannschaft erneut aushilft, steht bereits fest. „Er war gegen Balingen ein belebendes Element“, lobt Naji den kapverdischen Nationalspieler.