„Am Ende haben wir mit viel Herz gespielt. Da hätten wir auch den Kopf gebraucht.“ So kommentierte Cheftrainer Sebastian Hinze die 25:28-Heimniederlage seines BHC gegen FA Göppingen. Es war die erste der Saison im Solinger „Löwenkäfig“ Klingenhalle.
Zwei Mal war der Bergische Handball-Bundesligist zurückgekommen und hatte fünf Minuten vor Schluss die große Chance, vor 2.255 Zuschauern zu gewinnen. Doch in der heißen Phase waren es die Gäste, die die Nerven behalten und letztlich verdient gewannen.
Nach gutem Start hakte es
Der BHC erwischte einen sehr guten Start in die Begegnung, ging 10:7 in Führung. In der Folge jedoch hakte es im Spiel des BHC. Im geordneten Angriff kam die Truppe kaum noch zu zwingenden Abschlüssen, konnte es aber gleichzeitig auch nicht verhindern, dass die Göppinger konterten. Ein 0:7-Lauf kostete ein ansprechendes Halbzeitergebnis. Immerhin verkürzte Petrovsky noch auf 11:14.
Dass es nicht zu mehr langte, lag auch an Kresimir Kozina, der immer wieder entscheidend vom Kreis für die Schwaben traf. Der Kroate schraubte seine persönliche Bilanz bis zum Schluss auf acht Treffer herauf. Der Kreisläufer war es auch, der zum 21:17 für die Göppinger verwandelte und damit scheinbar wieder für klare Verhältnisse sorgte.
Dramatische Endphase
Aber die Bergischen glaubten weiter an sich. Mit ihren Fans im Rücken gelang der gerade im Rückraum personell arg dezimierten Mannschaft ein weiterer Kraftakt. Fünf Tore in Folge durch Linus Arnesson, Boomhouwer (2), Szücs und Gunnarsson bedeuteten die erste Führung (22:21) seit der ersten Hälfte. Gute sechs Minuten vor Schluss war es Szücs, der mit aller Macht zum 25:24 durchzog und die Weichen in Richtung einer dramatischen Endphase stellte.
Die jedoch verlief ernüchternd. Ein technischer Fehler, ein paar leicht vergebene Abschlüsse – schon waren die Göppinger wieder in Front. Und diesmal hatten die Bergischen Löwen keine Zeit mehr, um ein weiteres Mal zurückzukommen.
„Ich kann den Jungs nicht böse sein.“
(Sebastian Hinze, BHC-Cheftrainer)
Trainer Sebastian Hinze: „Ich kann den Jungs nicht böse sein. Wir hatten am Schluss einen technischen Fehler und zu leicht vergebene Abschlüsse, aber es war ein kämpferisch toller Auftritt.“
- Bergischer HC: Rudeck, Rutschmann – Boomhouwer (6), Kotrc, Bettin, Weck, Arnesson (2), Babak (2), Szücs (3), Darj (3), Baena, Petrovsky (2), Criciotoiu, Gunnarsson (7/3), Fraatz.