Kein Punkt trotz starker BHC-Leistung

Jeffrey Boomhouwer (Foto:BHC/Andreas Fischer)

Handball-Bundesligist Bergischer HC hat in der SAP-Arena nur knapp einen Punkt oder sogar Sieg verpasst. Die Partie bei den Rhein-Neckar Löwen war bis zum Schluss umkämpft. Die entscheidende Person der Schlussphase stand im Tor der Mannheimer. Joel Birlehm nahm den Gästen am Ende auch die klarsten Chancen weg und sicherte seinem Team damit den knappen 24:22 (13:11)-Erfolg.

Nachdem die beiden Mannschaften zu Beginn mit offenem Visier gespielt hatten und nahezu jeder Angriff im Tor des Gegners gelandet war, beruhigte sich das Geschehen mit zunehmender Spielzeit. Die Bergischen bauten geduldig auf und erarbeiteten sich vor allem über die Rückraum-Achse Tore durch Linus Arnesson, David Schmidt und Tomas Babak. Die Hausherren setzten zunächst auf viel Tempo und schnelle Abschlüsse, scheiterten damit aber immer wieder an der gut eingestellten BHC-Abwehr.

Bitter: Zwei BHC-Spieler innerhalb kurzer Zeit verletzt

Bitter aus Sicht der BHC waren gleich zwei Verletzungen innerhalb weniger Minuten. Jeffrey Boomhouwer bekam beim Tempogegenstoß einen Kontakt von Albin Lagergren. Der Niederländer drehte sich in der Luft und landete auf dem Hinterkopf. Mit dem Verdacht auf Gehirnerschütterung musste er aussetzen, Tobias Schmitz spielte fortan auf der linken Außenbahn. Kurz darauf musste auch noch Max Darj mit einer Wunde am Kopf ausgewechselt werden. Der Schwede war später aber wieder im Einsatz und bot defensiv ein Mal mehr eine starke Vorstellung.

Nachdem der BHC bereits mit zwei Toren vorne gelegen hatte, bekam die Mannschaft vor der Halbzeit zum ersten Mal Probleme, Tore zu erzielen. Gegen die 5:1-Deckung der RNL leistete sich das Team Fehler, zudem kam es nicht mehr zu solch zwingenden Gelegenheiten wie in den ersten 20 Minuten.

Darj besorgt 20:19-Führung

Das änderte sich nach der Pause. Arnor Gunnarsson warf den Ball zwar noch mit brachialer Gewalt aus der Distanz ins Tor, doch je länger die Partie dauerte, desto besser wurden die Chancen. Arnesson und Schmidt glichen zum 14:14 aus. Bis zum 19:19 beantworteten die Gäste jede Mannheimer Führung mit dem direkten Ausgleich. Dann besorgte Max Darj sogar die 20:19-Führung. Eine Viertelstunde war zu diesem Zeitpunkt noch zu absolvieren, der BHC schien die Mannheimer nach und nach unter Kontrolle zu bekommen.

In der Folge jedoch scheiterten die Bergischen an Joel Birlehm im Löwen-Gehäuse, trafen aber in dieser Phase auch den Pfosten. Fast neun Minuten erzielten sie kein Tor. Genutzt haben das die Hausherren nur bedingt. BHC-Torhüter Christopher Rudeck parierte ebenfalls freie Bälle sowie einen Siebenmeter, so dass Lukas Stutzke seine Farben sechs Minuten vor Schluss wieder auf 21:22 heranbrachte. Schmidt legte noch das 22. BHC-Tor zum erneuten Anschluss nach, doch Birlehm setzte in den letzten Minuten noch einen drauf. Der Keeper hielt nun wahrlich alles – inklusive Strafwurf von Arnesson – und ebnete seinen Löwen damit den Weg zum Sieg.

„Es ist bitter, dass es nichts Zählbares gab.“

Sebastian Hinze. BHC-Cioach

BHC-Cheftraiuner Sebastian Hinze: „Es war ein enges, hart umkämpftes Spiel zweier Mannschaften, die gut auf einander eingestellte Abwehrreihen hatten. Am Ende ist es ganz eng. Es ist sehr schade für uns, denn die Jungs haben einen guten Auftritt hingelegt. Es ist uns gelungen, auswärts eine gute Deckung zu stellen, daher ist es bitter, dass es nichts Zählbares gab.

  • Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer, Schmitz, Stutzke (4), Weck, Arnesson (6/2), Babak (2), Darj (2), Nikolaisen (2), Bergner, Schmidt (5), Schönningsen, Gunnarsson (1), Fraatz, Hansson.

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